Zahl der Drogentoten in Niedersachsen 2021 gestiegen
Die Zahl der Drogentoten in Niedersachsen ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Insgesamt starben 86 Menschen an Drogenmissbrauch. Im Jahr zuvor waren es 80.
Das teilte die Landesstelle für Suchtfragen unter Berufung auf Zahlen des Bundeskriminalamts am Donnerstag in Hannover mit. Bundesweit starben demzufolge im vergangenen Jahr 1.826 Menschen infolge von Drogenkonsum.
Heroin eine der häufigsten Todesursachen
Etwa 70 Prozent der Drogentoten in Deutschland seien unter 45 Jahre alt. Häufigste Todesursache sei der übermäßige Konsum von Heroin und anderen Opioiden. "Auch aus diesem Grund ist eine flächendeckende Behandlung mit ärztlich verordneten Ersatzmedikamenten notwendig. Diese Substitutionsbehandlung muss unbedingt sichergestellt werden", forderte der Geschäftsführer der Landesstelle, Michael Cuypers.
Immer weniger Ärzte behandeln die Sucht
Die Suche nach einem solchen Substitutionsplatz sei aber zunehmend schwierig, weil immer weniger Ärztinnen und Ärzte bereit seien, diese Behandlung zu übernehmen. Für eine erfolgreiche Therapie sei zudem eine psychosoziale Betreuung nötig - auch diese vom Land Niedersachsen geförderten Angebote müssten langfristig abgesichert werden, so die Forderung.