Weniger Verkehr wegen Corona: Polizei stoppt Raser
Aktuell gibt es aufgrund der Allgemeinverfügung wegen der Corona-Pandemie in Niedersachsen deutlich weniger Verkehr - und weniger Unfälle. Diesen Eindruck haben auch die Polizeidienststellen der größeren niedersächsischen Städte wie Hannover, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Braunschweig und Göttingen sowie in Bremen. Aber die vergleichsweise leeren Straßen haben auch ihre Schattenseiten: Raser. Einige Verkehrsteilnehmer nutzen die freien Straßen offenbar, um mit ihren Fahrzeugen viel zu schnell zu fahren, berichtet die Polizei Hannover am Mittwoch. Trauriger Spitzenreiter vor ein paar Tagen: ein 35-jähriger BMW-Fahrer auf der A7. Erlaubt war Tempo 100. Gemessene Geschwindigkeit: 225 km/h. Zusätzlich telefonierte der Mann mit seinem Handy.
Mit dem Videofahrzeug im Einsatz
Am Mittwoch blitzte die Polizei nach eigenen Angaben einen Tesla mit Tempo 84 in der Südstadt von Hannover, erlaubt sind dort 50. Am Dienstag stellten die Beamten einen 28-Jährigen mit seinem Mercedes auf der Celler Straße in Hannover, der zuvor mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gefahren war. Einsatzkräfte konnten mit ihrem Videofahrzeug ein Tempo von 124 km/h nachweisen. Erlaubt: 50.
Die Polizei kündigt Kontrollen an
Für Jörg Müller ein Unding. Der Polizeivizepräsident von Hannover warnt: "Überhöhte Geschwindigkeit ist die Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang. Geschwindigkeitsverstöße sind daher keine Kavaliersdelikte. Die Höhe der Geschwindigkeit entscheidet über die Schwere der Verletzungen." Müller kündigte für die kommenden Tage und Wochen weiterhin umfangreiche Kontrollen an.
