Wegen Corona: Massive Umsatzeinbrüche bei Hotels und Gastro
Umsatzeinbrüche, Beschäftigte in Kurzarbeit: Die Corona-Pandemie trifft die niedersächsischen Hotels und Gaststätten weiter hart. Doch sollten die Geschäfte im Frühjahr anziehen, droht Personalmangel.
Nach einer aktuellen Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) unter seinen Mitgliedern in Niedersachsen, mussten die Betriebe im Dezember 2021 Umsatzeinbrüche von etwa 54 Prozent im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie verkraften. Diese Zahl nannte Hauptgeschäftsführer Rainer Balke im Gespräch mit der "Nordwest-Zeitung". Im November brachen demnach 43 Prozent des sonst üblichen Umsatzes weg.
Ein Viertel der Arbeitsplätze ist weg
Nach Balkes Angaben ging zudem in der Pandemie nahezu jede vierte Stelle im Gastgewerbe in Niedersachsen verloren. Das habe vor allem Mini-Jobber hart getroffen, weil diese keinen Anspruch auf Kurzarbeiter- oder Arbeitslosengeld hätten, so Balke. Der Personalmangel werde ein großes Problem werden, wenn das Geschäft im Frühjahr wieder anziehe. Vor allem Touristenregionen, wie die Küste und die Inseln, werde das treffen. Für Betriebe in Städten, die von Messen und Veranstaltungen leben, nannte der Dehoga-Chef die Situation "desaströs".
Ärger mit aggressiven Gästen
Viele Mitgliedsbetriebe der Dehoga beklagen auch, dass die Kundschaft im Laufe der Pandemie immer aggressiver geworden sei. "Immer wenn eine Corona-Verordnung verschärft wurde, nahmen die Unmutsbekundungen der Kundschaft zu. Vielen Gastronomen bleibt nichts anderes übrig, als Vorfälle anzuzeigen und Hausverbote zu erteilen." Gastronomiebetriebe und Hotels haben in Niedersachsen derzeit geöffnet, es gelten aber strenge Corona-Regeln.
