Ukraine-Krieg setzt Niedersachsens Landwirten zu
Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auch auf die Landwirte in Niedersachsen aus. Denn sowohl die Ukraine als auch Russland sind große Getreide-Exporteure. Die Preise für Weizen sind massiv gestiegen.
Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind vor allem Tierhalter betroffen. Wichtige Futtermittel-Bestandteile wie Weizen, Gerste und Sonnenblumenschrot werden aus der Ukraine importiert. Da das Handelsgeschehen aber zum Erliegen gekommen sei, würden die Preise für Futtermittel nun steigen, sagte ein Experte der Landwirtschaftskammer dem NDR in Niedersachsen. Besonders betroffen seien Bio-Tierhalter, da die Ukraine ein wichtiger Exporteur für Tierfutter in Bio-Qualität sei.
Landwirtschaftsministerin: Handel mit europäischen Nachbarn
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) sagte, man müsse die Agrarmärkte jetzt genau beobachten. Der weit überwiegende Teil des Handels geschehe aber mit europäischen Nachbarn wie Frankreich und den Niederlanden.
Saisonarbeitskräfte aus der Ukraine werden fehlen
Unterdessen sorgen sich Niedersachsens Spargelbauern um ihre Saisonarbeitskräfte. Tausende ukrainische Studierende arbeiteten jedes Jahr als Erntehelfer in niedersächsischen Betrieben, sagte Fred Eickhorst von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer. Im Moment dürften ukrainische Männer im kampffähigen Alter ab 18 Jahren das Land aber nicht verlassen. Die Landwirte beraten gerade darüber, wie sie die Lücke schließen können. Auch außerhalb der Erntezeit sind ukrainische Arbeitskräfte in landwirtschaftlichen Betrieben in Niedersachsen beschäftigt. Laut Landwirtschaftskammer würden jetzt viele Ukrainer in ihre Heimat zurückkehren, um ihr Land zu verteidigen.
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