Plakate gegen Zwangsprostitution: Kreis Stade setzt Zeichen
Mit mehr als 30 Plakaten auf großen Werbeflächen will der Kreis Stade auf Zwangsprostitution aufmerksam machen. Die Botschaften sind eindringlich und sollen die Menschen für das Thema sensibilieren.
"Wir möchten der Seite der Prostitution eine Stimme geben, die keine eigene hat, weil sie von Menschenhandel betroffen ist", sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Buxtehude Gabi Schnackenberg dem NDR in Niedersachsen. Die Aktion zog direkt nach dem Start den Ärger einiger Personen auf sich. So wurde eines der Plakate direkt auf einen Grundstück eines Bordells in Ovelgönne angebracht – und dort bereits am ersten Tag beschädigt. Das Plakat trägt die Aufschrift "Zu verkaufen. Körper. Freiheit". Den Schriftzug "Würde" und "Bezahlsex zerstört leben" darunter haben Unbekannte abgerissen.
Menschen sollen Haltung entwickeln
Eine Strafanzeige zu stellen, sei nicht vielversprechend, so die Gleichstellungsbeauftragte. Aber die Initiatorinnen wollen auf jeden Fall nachplakatieren lassen. Es sei wichtig, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen, sagt Schnackenberg weiter. Der Landkreis habe sich für die Aktion entschieden, damit die Menschen in der Region sich überhaupt erst mit dem Thema beschäftigen und eine Haltung dazu entwickeln.
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