Niedersachsens Landesregierung ist weiter für Impfpflicht
Die niedersächsische Landesregierung hält daran fest, dass im Kampf gegen das Coronavirus eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland eingeführt werden sollte. Bund und Länder beraten wieder am Montag.
"Wenn man auf Nummer sicher gehen will und für etwaige weitere Varianten nach Omikron gut gerüstet sein möchte, dann brauchen wir eine allgemeine Impfpflicht", sagte Niedersachsens Regierungssprecherin Anke Pörksen. Und dabei gehe es durchaus um Menschen ab 18 Jahren, um vorbereitet zu sein auf mögliche weitere Corona-Wellen im Herbst und im Winter. Die Landesregierung wolle unbedingt verhindern, dass es erneut drastische Schutzmaßnahmen geben müsse. Andere Tendenzen bezüglich der Impfpflicht nehme sie in der Landesregierung derzeit nicht wahr, so Pörksen.
Krankenhausgesellschaft sieht das kritisch
Zweifel an der Notwendigkeit einer allgemeinen Impfpflicht hatten zuletzt unter anderem Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft geäußert. Deren Vorsitzender Gerald Gaß begründete das in einem Interview mit dem Handelsblatt mit dem vermutlich milderen Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit der Omikron-Variante. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hingegen warnte zuletzt davor, Omikron zu verharmlosen. Auch diese Variante führe zu Krankenhauseinweisungen und Todesfällen - und auch weniger schweren Verläufe belasteten das Gesundheitssystem, so die WHO.
