Rehden: Ein Schild mit dem Logo des Unternehmens steht vor der Einfahrt zum Erdgasspeicher Rehden der astora GmbH, einem Tochterunternehmen von Gazprom. © dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich

Neues Gesetz für Erdgasspeicher: Bund setzt auf Regulierung

Stand: 25.03.2022 17:12 Uhr

Der Bundestag hat einem Gesetz zugestimmt, demzufolge Gasspeicher zukünftig im Winter gut befüllt sein müssen. In Niedersachsen betrifft das Standorte in den Landkreisen Diepholz, Leer und Wittmund.

Mit dem neuen Gesetz will der Bund die Gasversorgung sichern und Preisausschläge vermeiden. Eine Tochtergesellschaft aller Gaspipeline-Betreiber ist demnach verpflichtet, die Speicher schrittweise zum 1. Dezember eines Jahres auf 90 Prozent zu füllen. Die Füllstände der Speicher seien in diesem Winter historisch niedrig gewesen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Eine derartige Situation dürfe sich nicht wiederholen. Dies gelte besonders für die Speicher des russischen Staatskonzerns Gazprom.

Niedersachsens Gasspeicher im Winter teilweise so gut wie leer

Niedersachsen lagert Erdgasreserven in 107 sogenannten Kavernenspeichern, die bislang einmal im Jahr auf ihre Füllmenge kontrolliert werden. Die großen Standorte sind Rehden (Landkreis Diepholz), Jemgum, Nüttermoor (beide Landkreis Leer) und Etzel (Landkreis Wittmund). Der Betreiber Astora, eine Tochterfirma von Gazprom, gibt keine Informationen über die Füllstände heraus. Der Speicher in Rehden, der größte Deutschlands, war diesen Winter teilweise mit weniger als fünf Prozent gefüllt.

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Eine Gasspeicheranlage in Etzel. © NDR Foto: Olaf Kretschmer

Gasspeicher sollen ausreichend voll sein

Die Füllstände der Gasspeicher sollen neu geregelt werden - das hat der Bundestag beschlossen: Konkret sollen die entsprechenden Betreiber verpflichtet werden, die Speicher schrittweise bis auf 90 Prozent zum 1. Dezember eines Jahres zu füllen. extern

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 26.03.2022 | 08:00 Uhr

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