Neues Gesetz für Erdgasspeicher: Bund setzt auf Regulierung
Der Bundestag hat einem Gesetz zugestimmt, demzufolge Gasspeicher zukünftig im Winter gut befüllt sein müssen. In Niedersachsen betrifft das Standorte in den Landkreisen Diepholz, Leer und Wittmund.
Mit dem neuen Gesetz will der Bund die Gasversorgung sichern und Preisausschläge vermeiden. Eine Tochtergesellschaft aller Gaspipeline-Betreiber ist demnach verpflichtet, die Speicher schrittweise zum 1. Dezember eines Jahres auf 90 Prozent zu füllen. Die Füllstände der Speicher seien in diesem Winter historisch niedrig gewesen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Eine derartige Situation dürfe sich nicht wiederholen. Dies gelte besonders für die Speicher des russischen Staatskonzerns Gazprom.
Niedersachsens Gasspeicher im Winter teilweise so gut wie leer
Niedersachsen lagert Erdgasreserven in 107 sogenannten Kavernenspeichern, die bislang einmal im Jahr auf ihre Füllmenge kontrolliert werden. Die großen Standorte sind Rehden (Landkreis Diepholz), Jemgum, Nüttermoor (beide Landkreis Leer) und Etzel (Landkreis Wittmund). Der Betreiber Astora, eine Tochterfirma von Gazprom, gibt keine Informationen über die Füllstände heraus. Der Speicher in Rehden, der größte Deutschlands, war diesen Winter teilweise mit weniger als fünf Prozent gefüllt.
