Neue Corona-Impfquoten: Niedersachsen jetzt auf Platz zwei
Bisher war Bremen bei der Anzahl der verabreichten Corona-Impfungen Spitzenreiter. Neue Berechnungen bringen die bisherigen Werte allerdings durcheinander. Niedersachsen rückt dadurch vor.
Aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) geht hervor, dass die Corona-Impfquoten der Bundesländer teils deutlich von den bisher veröffentlichten Werten abweichen. Die neuen Werte ergeben sich dadurch, dass statt des Ortes der Impfung der Wohnort der Geimpften herangezogen wird. Besonders die Stadtstaaten sowie die umliegenden Bundesländer sind von Abweichungen betroffen. Der Anteil der mindestens einmal Geimpften in Bremen lag zum Stichtag 31. Dezember 2021 bislang bei 88,3 Prozent. Nach der neuen Berechnung liegt der Wert jedoch lediglich bei 77,6 Prozent. Mit dieser Impfquote fällt Bremen bundesweit auf Platz 7 zurück. An erster Stelle steht stattdessen Schleswig-Holstein. Niedersachsen folgt auf dem zweiten Platz mit einer Impfquote 79,4 Prozent. Nach der vorherigen Berechnung lag der Wert nur bei 77,2 Prozent.
Corona: Nicht alle Menschen im eigenen Bundesland geimpft
Der Unterschied erklärt sich dadurch, dass in den Stadtstaaten viele Menschen geimpft wurden, die anderswo leben. In Bremen traf dies dem RKI-Bericht zufolge auf 17 Prozent der Impfungen zu, in Hamburg auf 13 Prozent. In Berlin entfielen sieben Prozent der Impfungen auf Menschen mit Wohnsitz außerhalb der Hauptstadt, bei weiteren sechs Prozent war dort keine Zuordnung des Wohnorts möglich.
Geänderte Datenbasis bringt neue Zahlen
Hintergrund der neuen Impfquoten ist eine geänderte Datenbasis: Bisher wurden die Angaben aus dem Meldeportal der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) herangezogen. Die neue Berechnung anhand fand anhand von Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) statt. Diese enthalten zusätzlich die Wohnort-Postleitzahl der Geimpften. Allerdings stehen sie erst mit mehreren Monaten Verzug zur Verfügung.