Kitas öffnen für alle Kinder ab 22. Juni
Der Notbetrieb in niedersächsischen Kindertagesstätten endet am 22. Juni. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) kündigte am Dienstag in Hannover an, dass die Kitas dann einen eingeschränkten Regelbetrieb für alle Kinder anbieten müssen. Das könne etwa bedeuten, dass dafür das Angebot zeitlich begrenzt sei. Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit den kommunalen Spitzenverbänden und Kita-Trägern. Umfangreiche Hygieneauflagen blieben aber bestehen.
Bis zu 30 Prozent der Erzieher Risikogruppe
Tonne betonte, dass wohl nicht alle Kinder sofort wieder betreut werden können. Entscheidend sei der Kurswechsel in der Corona-Verordnung, dass alle wieder betreut werden sollen. 20 bis 30 Prozent der Erzieher gehören dem Minister zufolge zur Corona-Risikogruppe. Deshalb sei es möglich, nicht ausgebildete Personen behelfsweise zur Betreuung der Kinder heranzuziehen. Das sei nicht optimal, sagte Tonne, aber zurzeit nicht anders möglich. Auch der Fachkraft-Kind-Schlüssel bleibe weiter ausgesetzt. Das heißt, dass eine Gruppe auch von weniger Erzieherinnen und Erziehern als üblicherweise nötig betreut werden kann. Der "Quasi-Regelbetrieb" sei noch nicht zu vergleichen mit dem alten Normalbetrieb aus der Zeit vor der Corona-Epidemie.
Tonne verschiebt Termin um eine Woche
Ursprünglich hatte Kultusminister Tonne eine Öffnung zum 15. Juni angekündigt. "Wir sind mit dem Termin der Bitte nach ausreichend Vorlauf nachgekommen", sagte er am Dienstag.
