Jungelefant "Minh-Tan" überlebt bedrohliche Herpes-Erkrankung
Große Erleichterung im Zoo Osnabrück: Der Jungelefant "Minh-Tan" ist wieder gesund. Der Asiatische Elefantenbulle war an einem Herpes-Virus erkrankt.
Was sich für Laien unspektakulär anhören möge, stelle in der Elefantenwelt eine kleine Sensation dar, teilte der Zoo am Mittwoch mit. Denn rund zwei Drittel der betroffenen Elefanten überleben eine solche Infektion in der Regel nicht. Deswegen sei die Genesung, die durch neue Blutergebnisse belegt sei, für den Zoo und seine Unterstützer ein Grund zum Feiern.
Großer Dank für die "unendliche Unterstützung"
Beim fünfjährigen "Minh-Tan" war Ende Mai die Herpes-Infektion diagnostiziert worden. Man habe das Tier umgehend mit antiviralen Medikamenten behandelt. Auch Blutplasma-Transfusionen von Elefanten, die bereits Antikörper gebildet hatten, habe "Minh-Tan" bekommen, erläutert Zootierarzt Thomas Scheibe. Der Zoo Osnabrück wurde bei der Behandlung von zahlreichen Experten aus dem Bundesgebiet, aus Belgien und den Niederlanden unterstützt. Tierpfleger des Zoos hätten sogar ihren Urlaub unterbrochen, um zu helfen, berichtet Andreas Wulftange, zoologischer Leiter im Zoo Osnabrück. "Wir können gar nicht ausdrücken, wie dankbar wir für die unendliche Unterstützung sind", so Wulftange.
