Impfpflicht: Krankenhäuser erwarten keine Kündigungswelle
Stand: 10.02.2022 19:45 Uhr
Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft erwartet keine Kündigungswelle im Zusammenhang mit der Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen. Das sagte Verbandsdirektor Helge Engelke bei Radio ffn.
Engelke verwies auf die "extrem hohe Impfquote der Beschäftigten". Diese liege bei Mitarbeitenden im patientennahen Umfeld nahezu bei 95 Prozent. Er glaube daher nicht, "dass wir eine Kündigungswelle oder auch eine Versorgungsengpasssituation bekommen werden durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht".
VIDEO: Impfpflicht im Gesundheitsbereich: Ein Scheingesetz? (7 Min)
Gesellschaft fordert rechtssichere Regelungen
Engelke sieht allerdings noch offene Fragen in der Durchsetzung der Regelung. Entscheidend sei, dass diese einheitlich, verlässlich und rechtssicher ausgestaltet sei, so der Chef der Krankenhausgesellschaft. Die Krankenhäuser müssten schnellstmöglich wissen, was als Arbeitgeber auf sie zukomme. Es gebe Vorarbeiten im Land, um einheitliche Regelungen zu erreichen. "Wir würden uns aber wünschen, dass das auch bundeseinheitlich in einer vernünftigen und allgemeingültigen Regelung passiert und man nicht plötzlich wieder sagt: Wieso läuft das in irgendeinem anderen Bundesland anders als in Niedersachsen?", sagte Engelke.
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NDR 1 Niedersachsen |
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11.02.2022 | 07:00 Uhr
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