Gans teuer: Kilopreis für Gänsefleisch hat sich verdoppelt

Stand: 11.11.2022 20:49 Uhr

Mit dem Martinstag hat die Saison für Gänsebraten begonnen. Doch der wird, wenn er aus Deutschland kommt, immer teurer. Das liegt - bedingt durch die Geflügelpest - auch an fehlendem Nachwuchs.

Deutsche Gänse werden knapp, auch in Niedersachsen fehlen Tiere. Hier traf die Welle der Vogelgrippe viele Gänse - 16.000 Tiere mussten getötet werden. Von diesen Gänsen fehlt nun der Nachwuchs, wie der Chef der niedersächsischen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, sagte. Außerdem seien durch den Ukraine-Krieg die Futterkosten explodiert. Wer jetzt noch eine deutsche Gans wolle, müsse schnell bestellen und tief in die Tasche greifen. Statt 9 Euro seien bereits 18 Euro pro Kilo fällig. Deutlich günstiger seien Gänse aus Polen und Stopfgänse aus Ungarn - aber ohne deutsche Qualität und Standards, wie Ripke sagte.

Gans im Restaurant: 60 Euro pro Person

Im Restaurant koste Gänsebraten in diesem Jahr zwischen 50 und 60 Euro pro Person, die Gänsekeule etwa 30 Euro, sagte Erich Wagner vom Hotel- und Gaststättenverband Ostfriesland. Für viele Gäste sei das zu teuer. Etliche Gastronomen hätten deshalb Gans von der Karte genommen. Das bestätigte auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Niedersachsen. Im Hofladen dürfte die Festgans 35 Prozent teurer werden als im Vorjahr, wie es von der Landwirtschaftskammer Oldenburg hieß. Auch der Großhandel rufe drastisch gestiegene Preise auf. Dort sei mit Kilopreisen zwischen 17 und 20 Euro zu rechnen.

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Gänse gehen über ein Stoppelfeld in Holdenstedt. © dpa-Bildfunk Foto: Philipp Schulze

Geflügelpest lässt Gänsebraten teurer werden

Laut Experten steigen die Preise für die Festgans im Hofladen um bis zu 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (07.11.2022) mehr

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Hallo Niedersachsen | 11.11.2022 | 19:30 Uhr

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