Britische Corona-Mutation in sieben Landkreisen nachgewiesen
Die Corona-Mutation B.1.1.7 wird in immer mehr Landesteilen nachgewiesen - aktuell in sieben Landkreisen. Im Landkreis Emsland wurde die Mutante bei einem Mann und seiner Mutter festgestellt.
Die Untersuchungen in einem Labor in Schüttorf ergaben, dass es sich um die britische Virus-Variante handelt. Der Landkreis Emsland hat umgehend Isolation und Quarantäne angeordnet, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Außerdem laufe die Nachverfolgung der Kontaktpersonen. Bei ihnen würden nun Abstriche genommen, heißt es. Bei beiden Fällen gebe es keine Hinweise auf Reisen ins Ausland.
Fall im Landkreis Aurich
Im Landkreis Aurich ist das mutierte Virus nach Angaben eines Sprechers bei einem 30-jährigen Mann aus der Krummhörn festgestellt worden. Da er Kontakt zu zwei Pflegekräften des AWO Wohnparks Pewsum gehabt habe, wurden diese in Quarantäne geschickt. Von ihnen seien Proben für einen PCR-Test genommen worden. Schnelltests waren negativ ausgefallen.
Noch kein zentrales Meldesystem für Mutation
Bisher werden die Nachweise der Mutation nicht zentral im Corona-Meldesystem des Landesgesundheitsamts (NLGA) erfasst. Dies solle aber nachgeholt werden, sobald es technisch möglich sei, sagte ein NLGA-Sprecher. Die örtlichen Gesundheitsämter seien gehalten, die Nachweise der Mutation dem Landesamt zu melden.
Mutation in neun Fällen im Landkreis Göttingen
Dem NLGA sind bislang neun Fälle der Mutation aus dem Landkreis Göttingen bekannt. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist ein Teil der Betroffenen bei den Göttinger Entsorgungsbetrieben beschäftigt. Darüber hinaus hat das NLGA Kenntnis von drei Fällen aus dem Landkreis Vechta. Nicht in der Statistik taucht dagegen eine Kita-Mitarbeiterin aus der Region Hannover auf, bei der die Variante B 1.1.7 Mitte Januar nachgewiesen wurde.
Virus-Mutation auch bei Airbus
Einen weiteren Fall gibt es im Landkreis Stade im Zusammenhang mit einem Corona-Ausbruch beim Flugzeughersteller Airbus in Hamburg-Finkenwerder, wie der Landkreis am Mittwoch mitteilte. Am Wochenende war bekannt geworden, dass bei Airbus 21 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Nach Angaben des Landkreises Stade steckten sich zwei Airbus-Mitarbeiter mit der britischen Variante an - einer davon aus Stade.
Vier Fälle im Landkreis Ammerland
Auch bei vier Personen im Landkreis Ammerland wurde die britische Variante nachgewiesen. Drei von ihnen gehören nach Behördenangaben zu den aus Großbritannien eingereisten und positiv auf Covid-19-getesteten Mitarbeitern eines Westersteder Unternehmens.
B.1.1.7 mindestens seit November in Niedersachsen
Der erste Nachweis der Mutation in Niedersachsen war Ende Dezember öffentlich geworden. Es handelte sich um einen in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im November verstorbenen Mann, dessen Probe nachträglich untersucht wurde. Seine Tochter hatte sich wohl bei einem England-Aufenthalt infiziert und danach ihre Eltern angesteckt. Die bisher vor allem in Großbritannien aufgetretene Virus-Variante B.1.1.7 ist Experten zufolge leichter übertragbar als der sogenannte Wildtyp des Virus.
