Die Bundesregierung macht eine Einheit des russischen Militärgeheimdienstes für einen Cyber-Angriff auf die SPD Anfang vergangenen Jahres verantwortlich. Staatliche russische Hacker hätten Deutschland im Cyberraum angegriffen, sagte Außenministerin Baerbock während eines Australien-Besuchs und kündigte Konsequenzen an. Wie diese aussehen werden, dazu sagte die Grünen-Politikerin nichts. Im Januar 2023 hatten Hacker E-Mail-Konten des SPD-Parteivorstands angegriffen. Nach Baerbocks Worten hat die Bundesregierung die Ermittlungen dazu jetzt abgeschlossen.

Die Türkei hat wegen der Angriffe im Gazastreifen ihre Handelsbeziehungen mit Israel vollständig ausgesetzt. Das türkische Handelsministerium in Ankara erklärte, eine Wiederaufnahme sei erst möglich, wenn die israelische Regierung eine ununterbrochene Zufuhr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen zulasse. Israels Außenminister Katz reagierte empört auf die Entscheidung. Präsident Erdogan breche Vereinbarungen, indem er Häfen für israelische Importe und Exporte blockiere, schrieb Katz im Onlinedienst X.

Mehrere Ministerien haben offenbar die Haushaltsvorgaben von Bundesfinanzminister Lindner überschritten. Wie der "Spiegel" berichtet, hat beispielsweise das Entwicklungsministerium für kommendes Jahr einen Bedarf von 12,2 Milliarden Euro angemeldet. Das sind zwei Milliarden mehr, als Lindner dem Ressort zugesteht. Auch das Auswärtige Amt fordert laut Bericht mehr Geld. Bis Anfang Juli will die Bundesregierung den Haushaltsentwurf für 2025 auf den Weg bringen. Bis gestern mussten alle Ressorts ihre Etatplanung bei Lindners Ministerium vorlegen.

Etwa fünf Wochen vor der Europawahl liegt die Union laut ARD-"Deutschlandtrend" klar vorn. CDU und CSU können infratest dimap zufolge zusammen mit 30 Prozent der Stimmen rechnen. Dahinter liegen gleichauf die Grünen und die AfD mit jeweils 15 Prozent, knapp vor der SPD. Das Bündnis Sahra Wagenknecht, das zum ersten Mal bei einer Wahl antritt, kommt in der Umfrage auf sieben, die FDP auf vier Prozent. Eine Fünf-Prozent-Hürde gibt es bei der Europawahl nicht.

In Georgiens Hauptstadt Tiflis haben erneut Zehntausende Menschen gegen das geplante Gesetz zur verschärften Kontrolle von Nichtregierungsorganisationen protestiert. Die Polizei nahm mehrere Demonstranten fest und setzte Pfefferspray ein. Die Proteste gegen das Gesetz dauern bereits seit mehreren Wochen an. Das Parlament hat das Papier in zweiter Lesung verabschiedet. Nach dem Willen der georgischen Regierungspartei sollen die Änderungen Mitte Mai in Kraft treten. Kritiker sehen darin Parallelen zum Gesetz gegen "ausländische Agenten" in Russland. Das erlaubt den Behörden dort, massiv gegen kritische Medien und Organisationen vorzugehen.

Gewitter und Starkregen haben in einigen Regionen im Westen und Süden Deutschlands für Überschwemmungen und Schäden gesorgt. In Teilen Baden-Württembergs, Bayerns und Nordrhein-Westfalens standen Straßen und Keller unter Wasser. Eine hohe Anzahl an Einsätzen gab es auch im Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. In Frankfurt am Main drang Wasser aus der Kanalisation in den Intensivbereich einer Klinik ein. Die Patientenversorgung sei aber nicht gefährdet gewesen, sagte ein Feuerwehrsprecher. Im südhessischen Bad Schwalbach mussten Teile eines Seniorenheims evakuiert werden.

In der Fußball Europa League hat Bayer Leverkusen beste Aussichten, das Endspiel zu erreichen. Die Leverkusener gewannen das Halbfinal-Hinspiel bei der AS Rom mit 2:0. Die Nationalspieler Florian Wirtz und Robert Andrich erzielten die beiden Treffer. Das Rückspiel gegen die AS Rom findet am 9. Mai in Leverkusen statt.

Heute anfangs vor allem im Nordosten heiter, tagsüber wechselnd bewölkt und gebietsweise Schauer, örtlich kräftige Gewitter möglich, regional auch durchweg trocken. Maximal 15 bis 25 Grad. Morgen Wechsel aus Sonne und Wolken, Schauer und Gewitter möglich. Maximal 14 bis 21 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselnd bewölkt und regnerisch, 14 bis 20 Grad. Am Montag weiterhin wechselhaft, 12 bis 18 Grad.