Schockanruf bei Anklam: Betrüger erbeuten über 15.000 Euro
Ein Vater aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald wird Opfer eines Schockanrufs: Betrüger täuschen einen tödlichen Unfall im Zusammenhang mit seiner Tochter vor und bringen ihn dazu, in Berlin über 15.000 Euro zu übergeben.
Ein 45-jähriger Familienvater aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald ist Opfer eines perfiden Schockanrufs geworden. Wie die Polizei mitteilte, meldete sich der Mann am Donnerstag Vormittag bei der Polizeiinspektion Anklam und schilderte, dass er am Vortag durch angebliche Polizeibeamte um mehr als 15.000 Euro betrogen worden sei.
Betrüger täuschen Todesfall vor
Die Täter hatten dem Mann telefonisch vorgespiegelt, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine schwangere Frau ums Leben gekommen sei. Unter dem Vorwand, eine Inhaftierung der Tochter nur durch Zahlung einer hohen Kaution abwenden zu können, wurde der 45-Jährige massiv unter Druck gesetzt. In mehreren Gesprächen gaben sich die Betrüger unter anderem als Polizistin und Richter aus. Schließlich stimmte der Geschädigte einer Geldübergabe in Berlin zu. Trotz aufkommender Zweifel vor Ort überzeugte ihn ein angeblicher Richter am Telefon, das Geld doch zu übergeben. Erst nach der Rückkehr in sein Zuhause rief der Mann seine Tochter an und erfuhr, dass es weder einen Unfall noch eine Festnahme gegeben hatte.
Polizei warnt vor Schockanrufen
Die Polizei warnt vor dieser Form des Betrugs und weist darauf hin, dass es sich bei solchen Anrufen um eine bekannte Masche handelt. Bürgerinnen und Bürger sollten sich nicht unter Druck setzen lassen und im Zweifel das Gespräch beenden. Es wird geraten, sich bei Unsicherheit direkt an Angehörige oder die Polizei unter der Notrufnummer 110 zu wenden. Außerdem solle man am Telefon keine Angaben zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen machen und niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben. Die Polizei betont, dass echte Beamte niemals zur Übergabe von Bargeld auffordern würden.
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