"Wilhelm Gustloff": Zeitzeugen erinnern sich

An Bord der "Wilhelm Gustloff" herrscht am 30. Januar 1945 Chaos: Das ehemalige Kreuzfahrtschiff ist nur für 1.500 Passagiere ausgerichtet, doch nun drängen sich an Bord fast 10.000 Menschen - die meisten Flüchtlinge. Gegen Mittag legt die "Wilhelm Gustloff" von Gotenhafen in der Danziger Bucht Richtung Kiel ab. Es ist ihre letzte Fahrt. Um 21.16 Uhr treffen drei Torpedos eines sowjetischen U-Boots das Flüchtlingsschiff. Die "Wilhelm Gustloff" versinkt in der eisigen Ostsee. Mehr als 9.000 Menschen sterben, rund 1.200 Passagiere können gerettet werden. Einige der Überlebenden haben dem NDR ihre Geschichte erzählt.

Heinz Schön steht auf dem Nachbau der Brücke der 'MS Wilhelm Gustloff'. © picture-alliance/ dpa Foto: Oliver Berg

"10.000 Menschen wollten gleichzeitig nach oben"

Heinz Schön überlebte als 18-jähriger den Untergang der "Wilhelm Gustloff". Er beschreibt, wie Panik ausbrach, als Torpedos in das Flüchtlingsschiff einschlugen. mehr

Helmut Engler. © NDR

"Sie nahmen mit, was sie tragen konnten"

Als 16-Jähriger hilft Helmut Engler, Flüchtlinge in Gotenhafen an Bord der "Wilhelm Gustloff" zu bringen, die später versenkt wird. Die Bilder gehen ihm nicht mehr aus dem Kopf. mehr

Die "Wilhelm Gustloff" bei einer Probefahrt am 15. März 1938 © picture-alliance / akg-images Foto: akg-images

Gefangen im Schwimmbad der "Wilhelm Gustloff"

Ursula und Rosemarie Resas sind beim Untergang der "Wilhelm Gustloff" 1945 im einstigen Schwimmbad des Schiffes eingeschlossen. Mit allen Mitteln versuchen sie, sich zu befreien. mehr

Baby auf einem Trümmerfeld, 1945. © picture-alliance / akg-images Foto: Ursula Litzmann

Rettung aus der eiskalten Ostsee

Als Ingeborg Piepmeyer von der sinkenden "Wilhelm Gustloff" springt, bleibt ihr Säugling zurück. Zwei Stunden treibt sie im Wasser, bis ein Boot sie rettet. Auch ihr Kind ist an Bord. mehr

Die "Wilhelm Gustloff" um 1938 in einem Hafen. © picture-alliance / akg-images Foto: akg-images

Die tragische Versenkung der "Wilhelm Gustloff"

Am 30. Januar 1945 treffen russische Torpedos das Schiff. Es ist das Todesurteil für Tausende Flüchtlinge an Bord. mehr

Das Passagierschiff "Wilhelm Gustloff" nach dem Stapellauf in Mai 1937. © picture alliance

Die "Wilhelm Gustloff": Das "Traumschiff" der Nazis

Am 5. Mai 1937 taufen die Nazis das Kreuzfahrtschiff für die Massen. Mit Tausenden Flüchtlingen an Bord wird es 1945 versenkt. mehr

Das Kreuzfahrtschiff "Wilhelm Gustloff" auf dem Meer. © picture-alliance / dpa Foto: dpa

Wer war der Namensgeber der "Wilhelm Gustloff"?

Adolf Hitler das Kreuzfahrtschiff zu Propagandazwecken nach dem Schweizer Landesgruppenleiter der NSDAP benennen. mehr

Das Passagierschiff "Cap Arcona" bei einer Probefahrt 1927. © picture-alliance Foto: akg-images

Tragödie am Kriegsende: Bomben auf die "Cap Arcona"

Am 3. Mai 1945 versenken die Briten das Passagierschiff und den Frachter "Thielbeck". An Bord sind aber keine deutschen Truppen, sondern evakuierte KZ-Häftlinge. mehr

Mehr Geschichte

Das Passagierschiff "Cap Arcona" © Carl Müller & Sohn, Hamburg-Altona / Stadtarchiv Neustadt

#everynamecounts: Infos zu "Cap Arcona"-Überlebenden digitalisieren

Freiwillige sind aufgerufen, Infos einer historischen Kartei zu digitalisieren. Beim Untergang der "Cap Arcona" und der "Thielbek" starben 1945 rund 7.000 Menschen. mehr

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