General Hasso von Manteuffel (MdB, FDP), auf Versammlung des Wirtschaftspolitischen Vereins, Mai 1953. © IMAGO/ZUMA/Keystone

Der Standpunkt: Interview mit Hasso von Manteuffel (FDP) zum EVG-Vertrag

Sendung: NDR Retro – Aus Politik und Gesellschaft | 06.06.1954 | 00:00 Uhr | von Olaf von Wrangel
9 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Die Bundesrepublik Deutschland entsteht 1949 als Staat ohne eigene Armee und die deutsche Wiederbewaffnung ist eine der umstrittensten Fragen der Nachkriegszeit sowohl im In- als auch im Ausland. Unter dem Eindruck des Korea-Krieges drängen die USA und Großbritannien auf einen deutschen Verteidigungsbeitrag. Frankreich kann sich diesem Druck nicht entziehen und schlägt am 24. Oktober 1950 als Lösung eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) vor. Durch die EVG sollen die Risiken der deutschen Wiederbewaffnung aufgefangen und die europäische Einigung vorangetrieben werden. Der Vertag scheitert schließlich am 30. August 1954 in der französischen Nationalversammlung. Das Parlament lehnt es ab, die französische Armee einem europäischen Oberkommando zu unterstellen.

Hasso von Manteuffel war General der Panzertruppe im 2. Weltkrieg.