6. August 1945: Hiroshima verbrennt im Feuerball
Der Tod kommt um 8:16:02 Uhr: Am 6. August 1945 werfen US-Streitkräfte eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima ab, um das Land zur Kapitulation im Zweiten Weltkrieg zu zwingen. Zehntausende Menschen sind augenblicklich tot.
Die Stadt Hiroshima ist mit dem Atombombenabwurf ausradiert. Drei Tage später detoniert eine zweite Bombe über Nagasaki.
Abwurf der Atombombe: Mahnung an die Menschheit

Etwa 250.000 Menschen leben vor der Katastrophe in der Stadt, die eher ein Zufallsopfer war, so geschmacklos das klingen mag. 80 Prozent der Gebäude der Innenstadt sind nach dem Abwurf zerstört, ein Feuersturm fegt durch die Straßen. Hiroshima wird während des Kalten Krieges zu einem Symbol, einer Mahnung an die Menschheit hinsichtlich der zerstörerischen Wirkung ihrer eigenen Waffen.
"Manhattan-Projekt": Die Entwicklung der Atombombe
Bereits seit Jahren haben die USA an der Entwicklung einer Atombombe, am sogenannten Manhattan-Projekt, gearbeitet. Einem Einsatz gegen das Deutsche Reich kommt dessen Kapitulation im Mai 1945 zuvor. Bleibt Japan, dessen Soldaten den GIs weiter erbitterten Widerstand leisten, selbst wenn der Tod ihnen sicher ist. Eine Invasion der Insel war den US-Amerikanern auch deshalb zu riskant. Sie setzen auf die Bombe.
Hiroshima: Stadt mit wichtigem Militärstützpunkt
Ein Testlauf Mitte Juli in New Mexico klappt, danach wird es konkret: Präsident Harry Truman ordnet den Abwurf am 25. Juli 1945 an. Er überlässt dem Kommandanten der Pazifik-Streitkräfte die Auswahl des Zieles. Der entscheidet sich für eine Stadt, die bislang von den Angriffen der US-Luftwaffe eher verschont geblieben ist: Hiroshima - wo die japanische Armee einen wichtigen Stützpunkt unterhält.
"Enola Gay" startet mit Bombe an Bord in Richtung Japan
Ein Taifun verschiebt den Einsatz, der eigentlich schon für den 1. August geplant ist. Fünf Tage später startet die "Enola Gay" der Airforce in Richtung Japan. An Bord: die Bombe mit einer geschätzten Sprengkraft von 12.500 Tonnen TNT. Zwar sichtet die japanische Luftwabwehr die "Enola Gay" und ihre beiden Begleitflugzeuge. Doch da die Flotte so klein ist, hält die Japaner sie zunächst für Aufklärer.
Die Katastrophe nimmt ihren Lauf
Die japanische Abwehr entscheidet, die feindlichen Flugzeuge nicht abzufangen. Ein tödlicher Irrtum. Unbehelligt fliegen die drei US-Maschinen in knapp zehn Kilometer Höhe weiter auf die Insel zu. Um 8:15:17 Uhr Ortszeit klinken die Soldaten an Bord der "Enola Gay" die Bombe aus. Noch 45 Sekunden bis zur Detonation über der Stadt. Das Unheil nimmt seinen Lauf.
Gedenken an Atombombenabwurf in Hannovers Aegidienkirche
Die Stadt Hannover ist seit 1983 Partnerstadt von Hiroshima. Traditionell finden dort am Jahrestag des Bombenabwurfs in der Aegidienkirche Gedenkveranstaltungen statt - dazu läutet die Friedensglocke, die Hannover als Geschenk von der Stadt Hiroshima erhalten hat.
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