"Goetz von Berlichingen im Bauernkriege", Holzstich nach Zeichnung von Wilhelm Camphausen (1818-1885). Aus: F. Buelau, Deutsche Geschichte in Bildern, 3. Band, Dresden (C.C.Meinhold) 1862. Berlin, Sammlung Archiv für Kunst & Geschichte. © picture-alliance / akg-images

Reichsritter Götz von Berlichingen: Ein ungehobelter Raufbold

Sendung: ZeitZeichen | 23.07.2012 | 20:15 Uhr | von Fink, Almut
14 Min

"Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsch lecken!" Es ist vor allem diesem Satz zu verdanken, dass der reichsunmittelbare Ritter Gottfried Goetz von Berlichingen der Nachwelt auch mehr als 450 Jahre nach seinem Tod nicht unbekannt ist. Der junge Goethe hat das berühmte Arschleck-Zitat dem Helden seines ersten Dramas in den Mund gelegt. Goethes Götz ist ein Freiheitsheld, tapfer, mutig und edel. In Wahrheit war der Ritter ein ungehobelter Raufbold und in seinem Leben in rund 30 Fehden verstrickt. Er starb am 23. Juli 1562.