Porträt des letzten osmanischen Kalifen Abdülmecid II. © Jean Pascal Sébah, Public domain, via Wikimedia Commons

Abdülmecid II.: Ein Kalif ohne weltliche Macht

Sendung: ZeitZeichen | 23.08.2014 | 19:05 Uhr | von Mayer, Tobias
15 Min | Verfügbar bis 31.12.2099

Nur zwei Jahre, von 1922 bis 1924, war Abdülmecid II. formell das religiöse Oberhaupt aller Muslime - allerdings ohne Macht und Einfluss. Als Abdülmecid II. in Ankara zum Kalifen gewählt wurde, war die weltliche Macht des einstigen Riesenreiches der Osmanen bereits Geschichte.

Die Revolutionäre um Mustafa Kemal (Atatürk) hatten Mehmed VI. im November 1922 aus dem Land gejagt und das Sultanat beendet. Atatürk bereitete längst die Gründung der Republik Türkei vor. Sie sollte modern - und das hieß: westlich und laizistisch - sein. Das Amt des Kalifen passte nicht mehr dazu.

Im März wurde Abdülmecid II. abgesetzt, Scharia und Kalifat abgeschafft und sogar das Tragen religiöser Kleidung verboten. Abdülmecid starb am 23. August 1944 im Exil in Paris.

Autor: Tobias Mayer
Redaktion: Michael Rüger

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