Das Gesetz regelte die Einreise und den Aufenthalt von Ausländern im Bundesgebiet. Es war längst überfällig, denn Wirtschaft und Politik warben bereits seit 1955 um ausländische Arbeitskräfte.
Bis zum Anwerbestopp 1973 kamen 14 Millionen "Gastarbeiter" in die BRD. Wider Erwarten kehrten sie nicht in ihre Heimat zurück, sondern bauten sich mit ihren Familien eine neue Existenz auf. Ihre soziale Integration wurde seitens der Politik völlig vernachlässigt. Dafür setzten sich lange Zeit nur Kirchen, Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände ein. Das Ziel des Ausländergesetzes, eine "liberale und weltoffene Fremdenpolitik", wurde nie erreicht. 1990 wurde es novelliert und 2005 durch das Aufenthaltsgesetz ersetzt.
Dass die Ablehnung des "Fremden" bis heute in der deutschen Gesellschaft verbreitet ist, zeigen auch die jüngsten Pegida-Demonstrationen und Übergriffe auf Flüchtlinge.
Autorin: Julia Schäfer
Redaktion: Hildegard Schulte