Büros in Hamburg: Mehr Leerstand, mehr Stadtrand
Moderne Arbeitsmethoden und die Corona-Pandemie werden Hamburgs Bürowelt nachhaltig verändern. Sie könnten zu einer Belebung des Stadtrands führen. Das erklärte Thomas Krüger, Professor für Stadtplanung, im Rahmen der ARD Themenwoche "Stadt.Land.Wandel."
Der Büro-Leerstand in Hamburg steigt in diesem Jahr auf 3,6 Prozent - nach 2,7 Prozent im Vorjahr. Doch einen massenhaften Leerstand erwartet Thomas Krüger von HafenCity Universität nicht. Er sagte NDR 90,3: "In Zukunft verbringt man bis zu 30 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice. Doch das Zentralbüro bleibt wichtig." Allerdings werde es zu einer Bürolandschaft umgebaut - mit Einzelzimmern für Stillarbeit, Team-Arbeitszimmern und gemütlichen Kaffeeküchen. Deshalb werde die Bürofläche nicht einbrechen, sondern auf einem ähnlichen Niveau bleiben.
Mehr Büros am Stadtrand als Chance
Als zweiten Trend sieht Krüger Gemeinschaftsbüros am Stadtrand, wo man schnell vom Homeoffice aus hinkomme - ohne Blick auf Kinder und Waschmaschinen: "Von daher ist das eine große Chance, eine Dezentralisierung der City-Funktion zu erleben. Das kann den Quartieren sehr helfen, vitaler und interessanter zu werden." Denn wer am Wohnort am Stadtrand arbeite, gehe dort häufiger mittags essen oder ins Café.
