Stand: 21.01.2019 | 11:28 Uhr | Die Ernährungs-Docs
1 | 8 Die drei goldenen Regeln für Typ-1-Diabetiker: 1. vor jedem Essen Blutzucker messen, 2. Kohlenhydrate in Broteinheiten (BE) umrechnen, 3. die Insulinmenge dafür festlegen und spritzen. Wer nicht misst, ist quasi im Blindflug unterwegs und riskiert gefährliche Blutzucker-Turbulenzen.
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2 | 8 Unterzuckerungen entstehen, wenn das Gleichgewicht zwischen dem Insulin, das gespritzt wurde, und dem Blutzucker nicht (mehr) stimmt. Ist der Zucker zu niedrig, fehlt dem Gehirn der Brennstoff zum Betrieb - es wird gefährlich. Zittern, Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen: All das sind Zeichen für Unterzuckerung. Bewusstlosigkeit droht.
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3 | 8 Die Unterzuckerung ist ein echter Notfall, bei dem man sofort richtig handeln muss. Und zwar mit Kohlenhydraten, die schnell ins Blut gehen: zum Beispiel 4 Plättchen Traubenzucker oder 1 Glas Malzbier, Saft oder Limonade.
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4 | 8 Zehn Minuten warten, dann mit langsameren Kohlenhydraten nachlegen: Das können eine Banane, ein Apfel, Joghurt mit Haferflocken oder eine Scheibe Vollkornbrot mit Käse sein.
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5 | 8 Grundsätzlich empfehlenswert sind vor allem komplexe Kohlenhydrate wie Gemüse, zuckerarmes Obst, Naturreis, Vollkorn, Hirse, Nüsse und Hülsenfrüchte. Sie haben einen relativ niedrigen glykämischen Index, das heißt, sie gehen nur nach und nach ins Blut.
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6 | 8 Die ideale Mahlzeit enthält nur moderat Kohlenhydrate und kombiniert dazu sättigendes Eiweiß - wie dieser Spinatbratling mit Tomaten-Pilz-Sugo. Geringer Blutzuckeranstieg, wenig Insulin spritzen, weniger Schwankungen, bessere Einstellung: Darauf baut die moderne Diabetiker-Ernährung.
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7 | 8 Wer Sport macht, benötigt allerdings mehr Kohlenhydrate. Denn Bewegung senkt den Blutzucker - er wird verbraucht für die Muskelarbeit. Wichtig: Der Kohlenhydratbedarf ist nicht nur während des Sports erhöht, sondern noch Stunden danach! Grund ist der sogenannte Muskelauffülleffekt: Die Muskeln haben eigene Zuckerspeicher, die sie nach getaner Arbeit mit Zucker aus dem Blut wieder auffüllen.
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8 | 8 Der Muskelauffülleffekt kann noch bis zu 48 Stunden nach dem Training zu Unterzuckerungen führen. Deshalb eine Stunde davor den Blutzucker messen und langsame Kohlenhydrate essen: für 30 Minuten Sport 1 BE. Nach dem Training wieder messen und Kohlenhydrate nachfüttern.
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