Stand: 22.07.2019 16:00 Uhr

Stand-up-Paddling: Sport für den Rücken

Der Sommer ist da: Zeit für Wassersport. Besonders das Stand-up-Paddling (SUP) auf einer Art Surfbrett ist gerade sehr beliebt. Es eignet sich für Jung, Alt und Einsteiger - und es ist ein besonders gutes Training für die Tiefenmuskulatur. Sicherer Stand, ausreichende Ausdauer und Fitness sowie gute Schwimmkenntnisse sind dazu unbedingt erforderlich. Ganz wichtig ist auch das richtige Brett: Einsteiger sollten ein relativ großes und breites SUP-Board benutzen. Damit lässt sich leichter die Balance halten. Das Brett sollte außerdem schmal zulaufen, so ist es besser zu dirigieren.

Erste Übungen auf dem Trockenen

Bei Übungen auf dem Trockenen lernt man das Sportgerät kennen und fühlt sich später auf dem Wasser sicherer: Mit weit geöffneten Beinen auf dem Brett knien und vorne mit den Händen abstützen, das ist die sicherste Position. Dann geht es ans Aufrichten: Der Blick ist nach vorne gerichtet, langsam einen Fuß nach dem anderen aufsetzen und aufstehen. Ein Tipp: Das Aufstehen auf dem Wasser ist am einfachsten, wenn das Brett in Bewegung ist und schon langsam nach vorne gleitet.

Training für die Tiefenmuskulatur

Anfangs ist es noch ein bisschen wackelig - doch gerade das Kippeln macht Stand-up-Paddling zum Trainingsprogramm. Denn dadurch wird die Tiefenmuskulatur trainiert. Diese kann nämlich nicht aktiv, aber indirekt durch intensive Reize wie einen wackligen Untergrund angespannt und trainiert werden. Und gerade die tiefen Muskelgruppen, die man von außen nicht anfassen kann, sind besonders wichtig für eine aufrechte, gesunde Haltung.

Auch auf dem Trockenen lässt sich die Tiefenmuskulatur auf einem wackligen Brett trainieren. Die hohe Muskelaktivität kann zum Beispiel bei Osteoporose-Patienten die Knochen stärken. Auch Menschen, die ihre Sturzsicherheit trainieren wollen, können auf einem wackeligen Brett üben. Bei Kniearthrose und Rückenschmerzen können so die Beschwerden verringert werden.

Voller Körpereinsatz auf dem Brett

Beim Stand-up-Paddling ist das Wackeln unvorhersehbar und von äußeren Einflüssen abhängig. Das macht das Training effektiver. Und: Beim Paddeln werden noch weitere Muskelgruppen aktiviert, zum Beispiel die gesamte Rumpfmuskulatur. Man taucht mit dem Paddel ein, zieht es nach hinten und die Kraft geht über die Arme in den Schultergürtel, über die schrägen Brust- und Bauchmuskeln ins Becken, über das Becken in die Beine. Der ganze Körper ist im Einsatz - und das ist gut für Kraft, Koordination und Ausdauer.

Wem das Training nicht reicht, der kann die Schwierigkeitsstufe erhöhen und zu einem kleineren, schmaleren Brett wechseln. Wer sehr sicher ist, kann leichte Gymnastikübungen oder auch Yoga und Pilates-Übungen auf dem Board ausprobieren. Das ist zwar schwierig, intensiviert das Training aber deutlich.

Weitere Informationen
Mann mit einem Wärmapflaster auf dem unterem Rücken. © fotolia Foto: Uwe Grötzner

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Experten zum Thema

Maria Jäger, Personal-Trainerin
Sportalive
Wendenstraße 130, 20537 Hamburg
www.sportalive.de

Dr. Christoph J. Bäumer D.O. (EROP/DAAO), Orthopäde, Diplom-Osteopath, Arzt für Osteologie und Spezielle Schmerztherapie, Akupunktur (TCM und YNSA), Sportmedizin und Chirotherapie
Centrum für Orthopädie und Schmerztherapie Blankenese
Dockenhudener Straße 27, 22587 Hamburg
Tel. (040) 86 69 31-0
www.orthopaede-hamburg.de

Ratgeber
Christian Barth: SUP - Stand Up Paddling.
176 S.; Delius Klasing (2019), 16,90 Euro

Dieses Thema im Programm:

Visite | 23.07.2019 | 20:15 Uhr

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