Fruchtsaft: Wie Fruchtzucker krank macht
Saft aus Früchten wie Orange, Granatapfel und Apfelbeere (Aronia) gelten als gesund. Doch neben Antioxidantien und Vitaminen kann Fruchtsaft so viel Zucker wie Cola enthalten, vor allem den besonders problematischen Fruchtzucker (Fruktose). Der ist bereits von Natur aus im Saft enthalten, auch wenn die Säfte "ohne Zuckerzusatz" oder "frisch gepresst" sind.
Fruktose in vielen Lebensmitteln
Fruchtzucker schmeckt doppelt so süß wie andere Zuckerarten, zum Beispiel Kristallzucker oder Traubenzucker, und ist deshalb für viele Menschen besonders verlockend. Die Lebensmittelindustrie setzt Fruktose gern zum Süßen ein. Viele Lebensmittel enthalten natürlichen Fruchtzucker. Wer nicht aufpasst, überschreitet die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Höchstmenge von 25 Gramm Zucker pro Tag deutlich.
Krank durch Fruktose
Wenn viel Fruchtzucker im Körper ist, etwa nach einem großen Glas Fruchtsaft, wandelt der Dünndarm die Fruktose in Fett um. Dieses wird in der Leber eingelagert. Geschieht das über einen längeren Zeitraum, entsteht eine Fettleber. In größeren Mengen ist Fruchtzucker auch verantwortlich für Übergewicht, Diabetes (Typ 2) und erhöhte Blutfettwerte.
Frisches Obst essen
Gesünder als Fruchtsaft ist frisches Obst wie Trauben, Äpfel und Orangen. Auch darin ist Fruktose enthalten, allerdings in geringerer Konzentration. Frische Früchte können das Risiko für Diabetes (Typ 2) somit sogar senken. Sie enthalten Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die im Saft nur in geringer Menge vorhanden sind. Ernährungsmediziner empfehlen, nicht mehr als drei Hände voll Obst pro Tag zu essen und höchstens ein kleines Glas Saft zu trinken.
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