Ackerschachtelhalm im Rasen loswerden
Jeden Donnerstag gibt es von Peter Rasch im Nordmagazin Tipps und Tricks zur Gartengestaltung - trotzdem bleiben immer einige Fragen offen. Eine Auswahl der Zuschauer-Anfragen beantwortet der Garten-Profi hier.
Ackerschachtelhalm: Wie wird der Rasen wieder frei?
Eckhard Brockmüller aus Zarrentin möchte wissen, wie er den Ackerschachtelhalm im Rasen eindämmen kann. Das Kraut habe sich auf 200 Quadratmetern breit gemacht und sei auch schon in angrenzenden Beeten anzutreffen. Die Pflanzengattung ist ungefähr 370 Millionen Jahre alt, weiß Garten-Profi Rasch, und im Laufe der Zeit zum Ärger vieler Gartenfreunde ziemlich widerstandsfähig geworden. Dabei kann Ackerschachtelhalm durchaus nützlich im Kampf gegen Schädlinge sein: Ein Sud daraus hilft gegen Sternrußtau, Mehltau und Spinnmilben.
Wer ihn trotzdem loswerden möchte, sollte den Rasen bei den ersten zwei Schnitten im Jahr fünf Zentimeter kurz schneiden. Wenn das Wildkraut unter den ersten Verzweigungen abgetrennt wurde, kann es sich nicht mehr generativ (durch Samen) vermehren. Um das Problem an der Wurzel zu packen, entzieht man der auch als Zinnkraut bekannten Pflanze die günstigen Wachstumsbedingungen. Ackerschachtelhalm fühlt sich bei einem pH-Wert zwischen 5 und 6 am wohlsten. Der Rasen wächst am besten, wenn der Wert zwischen 7 und 8 liegt. Mit einem Test lässt sich messen, ob der pH-Wert zu niedrig ist. Dann kann man durch die Gabe von Rasenkalk zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Zinnkraut wird zurückgedrängt und der Rasen wächst schön nach.
Ackerschachtelhalm zeigt Staunässe an
Ackerschachtelhalm ist außerdem eine Zeigerpflanze für Staunässe und verdichteten Boden. Wer zusätzlich noch kriechenden Hahnenfuß und Huflattich findet, kann sich sicher sein, dass hier das Problem liegt. Gegen verdichteten Boden und Staunässe hilft nur, den Boden aufzulockern. Auf der Rasenfläche klappt das am einfachsten mithilfe einer Forke - bei einer größeren Fläche kann das aber recht aufwendig werden. Im Beet lässt sich der Boden leichter auflockern: Gerade an Stellen, wo viel Ackerschachtelhalm wächst, lohnt es sicht, Lupinen auszusäen. Die Pflanze lockert mit ihren anderthalb Meter langen Wurzeln den Boden auf.
Ginster im Frühjahr kräftig zurückschneiden
Frau Weber von der Insel Poel fragt: "Der Ginster wächst immer wieder vom Nachbarn durch den Zaun. Was kann ich da machen?" Peter Rasch empfiehlt, den Nachbarn zu fragen, ob er den Ginster kräftig zurückschneiden kann, damit dieser den Zaun nicht vollständig überwuchert. Für einen starken Rückschnitt - Fachleute sprechen davon, die Pflanze auf den Stock zu setzen - ist das Frühjahr am besten geeignet. Nach der Blüte, zwischen April und Mai, kann der Nachbar den Ginster radikal auf 30 oder 40 Zentimeter herunterschneiden. Danach treibt der Strauch wieder richtig schön aus. Im Herbst empfiehlt sich ein lediglich leichter Rückschnitt. Damit der Frost dem Strauch nichts anhaben kann, sollte man ihn maximal um die Hälfte einkürzen und immer ein bisschen Grünes stehen lassen.
Löcher im Rasen auffüllen
Viele Zuschauerfragen drehen sich um Löcher im Rasen. Dafür hat Garten-Experte Rasch zwei Lösungen parat: Entweder sticht man am Rand des Rasens ein Stück aus und gräbt es an der lückenhaften Stelle wieder ein. Oder man hebt aus dem Loch etwas Erde aus, mischt es im Eimer mit etwas Rasensaat und füllt das Loch damit auf. 20 Gramm sollten für kleine Löcher reichen. Auch wenn es im Herbst öfter mal regnet, ist es wichtig, den nachgesäten Rasen anzugießen, damit er einen möglichst guten Start hat.