Eine Frau besprüht Pflanzen © imago images/Westend61

Neemöl wirkt als natürlicher Pflanzenschutz

Stand: 21.08.2024 12:25 Uhr

Auf die Blätter gesprüht, hilft Neemöl gegen Schädlinge, Schnecken und Pilzbefall. Das ökologische Pflanzenschutzmittel wird aus den Samen eines indischen Baumes gewonnen.

Manchen Bio-Gärtnern gilt es geradezu als Wundermittel: Neemöl, auch als Niemöl bezeichnet. Das rein ökologische Mittel wirkt gegen unterschiedlichste beißende und saugende Schädlinge wie Käfer, Raupen, Läuse oder Spinnmilben sowie Pilzkrankheiten wie Mehltau. Spritzt man das Neemöl direkt auf die Blätter, hilft es gegen akuten Schädlingsbefall. Gibt man es ins Gießwasser, stärkt es die Pflanze über die Wurzeln von innen heraus.

Die richtige Dosierung

Großer Vorteil: Neem schadet wirklich nur Schädlingen. Nützlinge wie Marienkäfer und Bienen, aber auch Haus- und Wildtiere sind durch das Öl nicht gefährdet. In Gartencentern sind sowohl reines Neemöl als auch gebrauchsfertige Mischungen zum Spritzen oder Gießen erhältlich. Wer selber mischt, sollte sich genau an die Herstellerangaben halten und nur zugelassene Mittel verwenden.

Neemöl: So funktioniert die richtige Anwendung

Eine Frau steht mit einer Gießkanne in der Hand in einem Garten © picture alliance / Zoonar | lev dolgachov
Nur wenige Tropfen Neemöl im Gießwasser reichen aus, um Pflanzen vor Schädlingsbefall zu schützen.

Befallene Pflanzen möglichst frühmorgens mit dem verdünnten Neemöl rundherum gründlich einsprühen, damit auch alle gefräßigen Tierchen getroffen werden. Danach ist ein bisschen Geduld gefragt, denn die Schädlinge sterben nicht sofort ab - sie stellen aber das Saugen und Fressen ein. Nach einigen Tagen ist die Pflanze dann schädlingsfrei.

Neemöl möglichst nicht bei Regen auftragen, damit es nicht abgewaschen wird und gründlich einwirken kann. Das Öl sollte außerdem nicht bei starkem Sonnenschein angewendet werden, da sonst die Blätter verbrennen können. Ist eine Pflanze noch nicht oder nur leicht befallen, kann man das Neemöl auch vorbeugend anwenden. Dadurch können sich die Larven nicht mehr entwickeln. Hierzu mischt man das Öl dem Gießwasser bei.

In Asien lange als Heilmittel bekannt

In Südostasien und Indien sind die positiven Wirkungen der Samen des Neembaums, botanisch Antelaea azadirachta, bereits seit Langem bekannt. Wichtigster Bestandteil des Öls ist der Wirkstoff Azadirachtin, der die Schädlinge vom Fressen abhält. Daneben sorgen weitere 20 Inhaltsstoffe dafür, dass Pflanzen geschützt und Schadinsekten in ihrer Vermehrung gehemmt werden.

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Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 15.10.2020 | 19:30 Uhr

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