Impfquote bei Medizinpersonal in SH bei bis zu 97 Prozent
In den medizinischen und Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein haben nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums 95 bis 97 Prozent des Personals ihre Corona-Impfpflicht erfüllt.
Die Corona-Impfquote in Kliniken und Pflegeeinrichtungen ist damit höher, als zunächst erwartet, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg am Montag: "Die uns vorliegenden Auswertungen zeigen, dass in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Schleswig-Holstein die Impfquoten sehr gut sind und noch deutlich über dem hohen Niveau in der Allgemeinbevölkerung liegen." Garg hatte Ende März erste Ergebnisse verkündet, die nun noch einmal überprüft wurden - damals hatte er die Quote mit durchschnittlich 98 bis 99 Prozent angegeben. In der Zwischenzeit gab es Nachmeldungen, zudem wurde ein Fehler in der Statistik korrigiert.
Fast 1.900 Krankenhausmitarbeiter noch ohne Impfung
Einem neuen Bundesgesetz zufolge müssen Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Arztpraxen sowie von Einrichtungen der Eingliederungshilfe, der Heilberufe und Reha Impfnachweise vorlegen. In Krankenhäusern liegt die Impfquote laut Ministerium bei etwas über 95 Prozent, in Pflegeeinrichtungen bei etwa 97 Prozent. Bis 8. April hatten 1.307 Einrichtungen mindestens einmal keinen oder einen zweifelhaften Impfnachweis gemeldet. Ohne Nachweis seien 5.119 Personen gewesen, 427 mit einem zweifelhaften. Aus Kliniken wurden 1.892 Mitarbeitende ohne Nachweis gemeldet, aus der Pflege 1.287.
Gesundheitsämter prüfen Schritte
Zur Umsetzung der "einrichtungsbezogenen" Impfpflicht hatte das Ministerium im März Leitlinien veröffentlicht. Die Gesundheitsämter prüfen nach Vorlage der Meldungen weitere Schritte. Sie entscheiden bei fehlendem Nachweis auch über ein eventuelles Betretungs- oder Tätigkeitsverbot. Bis dahin läuft ein Verwaltungsverfahren. Bis dieses abgeschlossen ist, dürfen Beschäftigte, die bereits in einer Einrichtung arbeiten, das auch weiterhin tun.
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