Ende der Maskenpflicht beim Shoppen sorgt für geteiltes Echo
Nach Angaben des Handelsverbands Nord freuen sich viele Unternehmen vorsichtig auf das Ende der Maske. Es gibt aber auch Bedenken.
Die Stimmung in den Unternehmen ist durchmischt, sagt Mareike Petersen vom Handelsverband Nord. Grundsätzlich bestehe Freude, denn man rechne mit mehr Umsatz. "Wir gehen davon aus, dass die Maske dafür gesorgt hat, dass zehn Prozent des Umsatzes nicht getätigt wurden," so Petersen. Allerdings seien auch im Einzelhandel aktuell relativ viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Corona-bedingt in Quarantäne. Die Sorge bei den Firmen würde wachsen, wenn sich noch mehr Kollegen anstecken.
Handel setzt auf Verantwortungsbewusstsein
Petersen weiß noch von keinem Unternehmen, das aufgrund seines Hausrechts weiter auf die Maske bestehen will. Viele Einzelhändler würde erst einmal abwarten, wie sich die Lage entwickelt. "Es gibt ja immer noch die Eigenverantwortung - es ist nicht verboten, die Maske weiter zu tragen", sagt Petersen. Sie hofft, dass Kunden und Mitarbeitende verantwortlich handeln und vor allem weiter auf ausreichend Abstand achten. Der Handelsverband geht davon aus, dass viele Angestellte "auf der Fläche" - also im Verkaufsraum - freiwillig weiter Maske tragen werden - vor allem, wenn viele Menschen anwesend sind.
Viele Kunden noch zurückhaltend
Von den Kunden selbst hätten die Unternehmen auch eine durchwachsene Rückmeldung bekommen. Einige freuen sich, dass sie endlich wieder ohne Mund-Nasen-Schutz shoppen gehen können. Andere fühlen sich ohne Maske noch nicht wohl.
Landesregierung empfiehlt Maske in Innenräumen von stark frequentierten Orten
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hatten am Dienstagnachmittag bekannt gegeben, dass die Maskenpflicht am Sonntag in weiten Teilen Schleswig-Holsteins fallen wird. Ein Mund-Nasen-Schutz muss demnach nur noch in Einrichtungen für besonders vulnerable Personengruppen getragen werden, wie beispielsweise in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Auch im öffentlichen Nahverkehr gilt weiterhin eine Maskenpflicht. Die Landesregierung empfiehlt aber in Innenräumen mit vermehrtem Personenaufkommen weiterhin eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
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