Corona in SH: Omikron füllt Normalstationen von Kliniken
Die Omikron-Variante des Corona-Virus sorgt in den Kliniken in Schleswig-Holstein für viel Arbeit. Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH) stieg die Zahl der belegten Betten innerhalb einer Woche um insgesamt 30 Prozent.
Blickt man auf die einzelnen Kliniken, zeigt sich aber ein unterschiedliches Bild. "An den beiden UKSH-Standorten Lübeck und Kiel ist die Situation durchaus unterschiedlich", erklärte KGSH-Geschäftführer Patrik Reimund.
Stark betroffen ist das Krankenhaus St. Adolf-Stift in Reinbek. Hier liegen schon jetzt viele Menschen mit einer Corona-Infektion auf der Normalstation. "Unsere Hauptsorge sind Ausfälle im Bereich unserer Mitarbeiter, die dann natürlich zu weiteren Einschränkungen unserer Möglichkeiten führen können", sagte Stefan Jäckle vom St. Adolf-Stift im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein.
Angespannte Situation in Rendsburg
Auch bei der Imland Klinik in Rendsburg ist die Situation angespannt. "Wir haben jetzt umgeschaltet auf mehrere Eskalationsstufen, von der wir jetzt die zweite Stufe gezündet haben, indem wir eine zweite Station isoliert haben", sagte Sprecherin Barbara Ermes. Die Klinik habe einen Plan aufgelegt, wie weitere Stationen im Bedarfsfall ebenfalls als Isolierstation deklariert und entsprechend ausgerüstet werden könnten.
Auf der Corona-Station am Westküstenklinikum ist immer noch viel zu tun, die Pflegekräfte haben aktuell aber nicht mehr ganz so viel Stress wie vor einem Jahr.
Situation könnte sich zuspitzen
Der KGSH-Geschäftführer geht jedoch davon aus, dass sich die Situation bei weiter steigenden Infektionszahlen vor allem in den Normalstationen zuspitzt. Hintergrund ist, dass die Krankheitsverläufe bei der zurzeit vorherrschenden Virusvariante Omikron offensichtlich meist milder sind, als es bei der zuvor dominanten Delta-Variante der Fall ist. Delta hatte zu überlasteten Intensivstationen geführt.
Personalausfall von heute auf morgen
Zu teils großen Schwierigkeiten kommt es in Kliniken durch Mitarbeiter, die in Quarantäne müssen. "Das Problem mit dem Personalausfall ist, dass das, wenn es zu Quarantäne-Anordnungen kommt, von heute auf morgen passiert", erklärt Patrik Reimund. Schon jetzt fahren nach seinen Worten einige Kliniken im Land deshalb die aktuelle Versorgung etwas herunter und verschieben zum Beispiel nicht dringend erforderliche Operationen.
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