Erste Storchenküken in SH geschlüpft
Den erst vor wenigen Tagen geschlüpften Storchenküken droht wegen trockener Böden ein Nahrungsmangel. Trotzdem könne es ein gutes Jahr für den Nachwuchs werden, so eine Expertin vom NABU.
Bergenhusen im Kreis Schleswig-Flensburg ist bekannt für eine der größten Weißstorch-Kolonien Europas. 28 Storchenpaare haben dieses Jahr ihr Sommerdomizil im Dorf bezogen, und hoch oben in den Nestern sind vor einigen Tagen die ersten Küken im Land geschlüpft. Dieses Jahr gibt es jedoch ein Problem: die ungewöhnliche Trockenheit im Frühjahr. Wenn der Boden ausgetrocknet ist, kommen die Storcheneltern nur schwer an die vor allem anfangs für Küken so wichtigen Regenwürmer. Die Wahrscheinlichkeit, dass Küken überleben, sinke dann, so Storchenexpertin Frauke Mohrwinkel vom NABU.
Starkregen als Gefahr für Störche
Störche brüten durchschnittlich vier Küken aus. Das erste von ihnen sei das stärkste und bekomme im Zweifelsfall auch am meisten Essen, wenn die Eltern etwas mit ins Nest bringen, so Mohrwinkel. Jüngere Küken hätten eher das Nachsehen. Zum Problem für den Nachwuchs könne auch ein Wetterumschwung mit Starkregen werden, sodass Küken krank werden und nicht überleben. Deshalb sei es schwer, jetzt schon zu sagen, ob es ein gutes Storchenjahr wird.
Für Hoffnung sorgen Meldungen von Landwirten. Sie berichten von vielen Mäusen auf ihren Feldern, ebenfalls eine wichtige Nahrung für Störche. Und auch die ungewöhnlich hohe Zahl an Storchenpaaren in Bergenhusen lässt Storchenexpertin Frauke Mohrwinkel auf ein Jahr mit viel Nachwuchs hoffen.
