Zwei Wolfspaare offiziell sesshaft in Schleswig-Holstein
Im Sachsenwald im Kreis Herzogtum Lauenburg und im Segeberger Forst konnten zwei Wolfspaare nachgewiesen werden. Laut Umweltministerium könnte es im kommendem Jahr sogar Nachwuchs geben.
Nachdem bereits im August festgestellt wurde, dass sich eine Wölfin im Sachsenwald im Kreis Herzogtum Lauenburg niedergelassen hat, konnte nach Angaben des Umweltministeriums nun im gleichen Gebiet ein Wolfsrüde nachgewiesen werden. Auch im Bereich des Segeberger Forstes wurden ein männliches und ein weibliches Tier entdeckt.
Wölfe mehrfach zusammen nachgewiesen
Ein Wolfspaar gilt laut Ministerium erst dann als angesiedelt, wenn es innerhalb von vier Wochen entweder zweimal auf Fotos oder zweimal über genetische Untersuchungen zusammen nachgewiesen werden kann. Das ist nun sowohl im Sachsenwald im Kreis Herzogtum Lauenburg als auch im Segeberger Forst passiert. Das Wolfspaar im äußersten Süden des Landes wurde per DNA-Abgleich entdeckt. Im Segeberg Forst wurden die Wölfe auf Fotos festgehalten.
Bisher noch kein Nachwuchs
Noch gebe es bei den Wolfspaaren aber keinen Nachwuchs, erklärt der Koordinator der Wolfbetreuung, Jens Matzen. "Die Paarungszeit bei Wölfen ist nur einmal im Jahr. Die liegt im Dezember, Januar", sagt er. Wenn die Wolfspaare dann noch zusammen seien, könne es aber durchaus sein, dass sie Welpen bekommen.
Weitere Maßnahmen müssten aktuell nicht ergriffen werden, heißt es vom Umweltministerium. Beide Wälder sind bereits als sogenannte Wolfspräventionsgebiete ausgewiesen. Dort werden Bewegungen der Wölfe intensiv beobachtet und dokumentiert. "Unser Wolfsmanagement funktioniert. Durch unser engmaschiges Monitoring können wir Entwicklungen sehr genau verfolgen und die Öffentlichkeit umgehend und transparent informieren", erklärte Umweltminister Tobias Goldschmidt.