Zwei Geldautomaten in Kiel-Mettenhof gesprengt
Am frühen Dienstagmorgen sind in einer Bankfiliale in Kiel-Mettenhof zwei Geldautomaten gesprengt worden. Anwohner hörten den Knall und sahen einen hellen Blitz.
Es ist ein Bild der Verwüstung in der Fördesparkasse in der Mettenhofer Fußgängerzone. Auf dem Boden liegen Scherben sowie Plastik- und Metallteile. Durch die Reste der Fensterfronten sind die beiden komplett zerstörten Geldautomaten zu sehen, die in der Nacht zu Dienstag in dem Kieler Stadtteil gesprengt wurden. Bei der Explosion wurden nicht nur die Automaten, es wurde außerdem auch ein Großteil der Filiale zerstört.
Polizei fahndet nach mutmaßlichen Tätern
Am frühen Dienstagmorgen hatten Passanten einen lauten Knall gehört und einen hellen Blitz gesehen, dann ging offenbar alles ganz schnell: Schon kurze Zeit später beobachteten Zeugen vier Männer, die flohen. Nach ihnen fahndet die Polizei. "Die Tatverdächtigen sind mit einem Audi geflüchtet", erklärte der Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) Uwe Keller. "Momentan sieht es so aus, dass Kolleginnen und Kollegen der Spurensicherung den Tatort bearbeiten. Vorher war der Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein dort, um den Einsatzort für die Polizeibeamten zu sichern."
Mögliche Spur in die Niederlande?
Das Landeskriminalamt schließt nicht aus, dass es sich bei den Tätern um eine niederländische Bande handeln könnte. Die organisierten Gruppen hatten in den vergangenen Jahren zahlreiche Geldautomaten gesprengt, insbesondere in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen. Zur Schadenshöhe machen LKA und Fördesparkasse in Kiel bisher keine Angaben. Noch sei außerdem unklar, ob es den Tätern gelungen ist, an das Geld in den Automaten heranzukommen, so Keller.
Erst in der vergangenen Woche hatten Unbekannte einen Geldautomaten in Lägerdorf im Kreis Steinburg gesprengt, auch sie flohen laut Polizei in einem Audi. Unter anderem konzentrieren sich die Ermittlungen des LKA jetzt auf diesen Wagen. Wer in der vergangenen Nacht etwas Auffälliges bemerkt hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.