Wyk auf Föhr: Alte Mittelbrücke macht Platz für Neubau
Mehr als zehn Jahre wurde in Wyk auf Föhr (Kreis Nordfriesland) gestritten: Sanierung oder Neubau der Mittelbrücke? Am Dienstag sind auf der Insel schließlich die Bagger angerückt, um den Steg abzureißen. Ein Neubau soll folgen - dieser wird nämlich gefördert.
125 Meter lang, 60 Jahre alt und aus Holz: Die Mittelbrücke von Wyk auf Föhr muss einem Neubau weichen. Seit Dienstag (10.11.) wird der längst baufällige Steg abgerissen - auf offiziellen Beschluss. Dieser liegt jedoch nicht erst sei einigen Wochen vor, sondern seit 2010. Da der Neubau aber nach Angaben der Stadt wegen anderer dringlicher Aufgaben mehrfach auf Eis gelegt wurde, lagen zwischen Beschluss und Genehmigung insgesamt zwölf Jahre und fünf Monate. Genügend Zeit also, um sämtliche Optionen zu diskutieren.
Tourismus vs. Tradition
Wie die Stadt Wyk auf ihrer Homepage schreibt, gab es im September 2022 emotionale Reaktionen vonseiten der Bürgerinnen und Bürger, als Projektleiter Karsten Peters auf einer Einwohnerversammlung den Plan für die neue Mittelbrücke präsentierte: Länge und Höhe des Neubaus entsprächen nicht der Tradition der alten Brücke - man solle diese lieber sanieren. Eine Sanierung, erklärte Bürgermeister Uli Hess (CDU) auf der Versammlung, käme allerdings kaum günstiger und würde darüber hinaus nicht gefördert. Ein Neubau dagegen schon. Die Stadt trägt nach eigenen Angaben für den Neubau einen Anteil von zehn Prozent an den Gesamtkosten, die bei rund zehn Millionen Euro liegen.
Fertigstellung noch in diesem Jahr
Seit der ersten Novemberwoche 2022 liegt die Genehmigung für den Neubau der Wyker Mittelbrücke vor. Laut der Stadt soll es nun zügig vorangehen: Noch in diesem Monat erfolgt der Rückbau der alten Brücke, im Februar ist Baustellenbeginn für den Neubau. Die Fertigstellung der Seebrücke soll noch Ende 2023 erfolgen.