Wasserhose zieht über Eckernförder Bucht
Am Sonntagabend hat sich in Schleswig-Holstein eine Wasserhose zusammengebraut. Rund zehn Minuten soll sie sichtbar gewesen sein.
"Schauer und Gewitter am Sonntagabend gepaart mit Höhenwinden aus unterschiedlichen Richtungen haben zu dieser Wasserhose geführt", erklärt NDR Schleswig-Holstein Wetterexperte Sebastian Wache. Dabei kommt es zu einer Rotation innerhalb der Wolke, die sich bis zum Boden durchsetzt - wenn die kalte Höhenluft auf wärmeres Wasser trifft. Dabei ist eine Wasserhose, die auch Windhose oder Tornado genannt wird, aber nicht zu verwechseln mit einem Hurrikan - der ein Tropensturm ist.
Wasserhose rund zehn Minuten sichtbar
Die Windhose am Sonntag soll gegen 20.25 Uhr direkt vor Damp zu sehen gewesen sein - circa drei bis fünf Kilometer von der Küste entfernt. Das zeigen die Wetteraufzeichungsdaten. Aber auch vom Bülker Leuchtturm und der Eckernförder Bucht aus kann sie gesehen worden sein. Das lässt sich nicht genau lokalisieren. Sebastian Wache sagt, dass die Wasserhose rund zehn Minuten sichtbar war. Danach zog sie weiter in Richtung Dänemark. Auch Matthias Lohr hatte die Windhose gesehen. Schnell zückte er sein Handy und hielt das Naturschauspiel in einem Foto fest.
"So etwas habe ich in SH noch nie gesehen"
"So etwas habe ich in Schleswig-Holstein noch nie gesehen", sagt der NDR Wetterexperte. Bei Tornados, die über das Land ziehen, wird die Stärke anhand von Schadensbildern geschätzt. Sebastian Wache geht davon aus, dass die Windhose nach der Fujita-Skala eine Stärke von F2 hatte - das ist eine Geschwindheit von 180 bis 250 Kilometer pro Stunde.
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