Wahlkampfauftakt der AfD in Henstedt-Ulzburg
Die AfD ist im Norden in den Bundestagswahlkampf gestartet. Die Spitzenkandidaten von Schleswig-Holstein und Hamburg machten in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) deutlich, wofür ihre Partei inhaltlich steht.
Der Spitzenkandidat der schleswig-holsteinischen AfD, Uwe Witt, sprach unter anderem über die Corona-Maßnahmen. Die Bundesregierung würde als Totengräber der deutschen Gesellschaft und Wirtschaft in die Geschichte eingehen, weil die Maßnahmen mehr geschadet als genutzt hätten. Ungeimpften sollten die Freiheiten nicht beschnitten werden.
AfD zu Afghanistan: Einsatz der Bundeswehr falsch

Ein weiteres Thema am Abend war die Lage in Afghanistan. Die stellvertretende Bundessprecherin der AfD, Beatrix von Storch, die ebenfalls nach Henstedt-Ulzburg gekommen war, vertrat die Meinung, dass die Bundeswehr nie hätte eingesetzt werden dürfen. Westliche Werte hätten "einer archaischen Stammesgesellschaft aus der Steinzeit" nicht vermittelt werden können, so Storch. Auch der Spitzenkandidat der AfD aus Hamburg, Bernd Baumann, sagte: "Die Afghanen wollen ihre eigene Kultur leben. Man kann Länder aus dem muslimischen Kulturkreis nicht einfach in die westliche Zivilisation holen."
Demo am Abend verlief friedlich
Weitere Themen der Reden: Nach Ansicht der AfD muss moderne Atomkraft den Energiebedarf der Zukunft decken. Und: EU und Euro sollten abgeschafft und nationale Interessen gestärkt werden. "Die Klimarettung ist genau so ein Irsinnsprojekt wie die Afghanistanrettung gewesen ist. Die Eurorettung ist auch längst schon gescheitert", sagte von Storch. Vor dem Saal, in dem etwa 100 Menschen den Wahlkampfauftakt verfolgten, demonstrierte am Abend eine Gruppe Menschen - das " Bündnis für Demokratie und Vielfalt". Die Demo verlief laut Polizei friedlich.
