Südermarkt in Heide gilt nicht mehr als "gefährlicher Ort"
Die Lage am Heider Südermarkt im Kreis Dithmarschen hat sich laut Polizei beruhigt. Der Platz in der Kreisstadt gilt seit Donnerstag (11.8.) nicht mehr als sogenannter "gefährlicher Ort".
Die Polizeidirektion hatte den Platz sowie einige Nebenstraßen zum "gefährlichen Ort" erklärt, weil es immer wieder zu Straftaten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen kam. Darunter fielen Raub, Bedrohungen und Körperverletzungen. Das Konzept der Beamten ist offenbar aufgegangen: Durch tägliche Kontrollen sei die Zahl der Straftaten deutlich zurückgegangen, sagte Heides Polizeichef Ulrich Kropp.
Monatelang war Gewalt an der Tagesordnung
Seit Anfang des Jahres hatten sich immer wieder verschiedene Jugendgruppen am Südermarkt getroffen. Gewalt war an der Tagesordnung. Zwischen der St. Jürgen Kirche, der Tourist-Info, einer Fußgängerzone und der angrenzenden Markt-Passage trafen sich nachmittags und vor allem abends manchmal bis zu 30 oder 40 Jugendliche.
Kontrollen, Gespräche und Videokameras
Daraufhin gab es viele Verbote, Kontrollen und Gespräche. Auch Überwachungskameras wurden Ende Juni installiert. Die Stadt Heide wandte sich mit dem Problem auch an das zuständige Kreisjugendamt. Dieses wiederum beauftragte den Verein KAST, eine Studie über die Ursachen der Jugendgewalt zu erstellen. Mehrere Mitarbeitende nahmen vier Wochen lang Kontakt zu den Jugendlichen auf und führten Interviews. Das Ergebnis: Die jungen Leute wünschten sich, besser wahrgenommen zu werden und forderten mehr Plätze als Treffpunkte.
Mehr Platz und Gehör für Jugendliche
In Heide hat sich nach Angaben der Stadt inzwischen einiges getan und verbessert. Laut Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat sollen tatsächlich mehr Plätze für Jugendliche geschaffen werden. Gelungen sei dies bereits mit der neuen Grün- und Freizeitfläche am Bahnhof mit Basketball-Körben und einer Street-Soccer-Fläche. Im Gespräch ist auch ein Anti-Aggressionstraining an den Schulen.