Sexualisierte Gewalt gegen Kinder: 25 Hausdurchsuchungen
Nach Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft Kiel wurden am Donnerstagmorgen in Neumünster und im Kreis Rendsburg-Eckernförde die Haushalte von 25 Tatverdächtigen im Alter zwischen 15 und 63 Jahren durchsucht.
Die Beamten stellten demnach eine Vielzahl von Datenträgern sicher, die nun ausgewertet werden sollen. Eingesetzt wurde auch der Datenspürhund Joker. Einen Hinweis, dass die Tatverdächtigen untereinander vernetzt waren, gebe es bisher nicht, teilten die Ermittler mit.
Die Polizei geht nicht davon aus, dass die Tatverdächtigen selbst aktiven Missbrauch begangen und davon Fotos erstellt haben. Momentan werden die sichergestellten Datenträger ausgewertet. Es wird auch untersucht, ob das Material möglicherweise weiterverbreitet wurde.
Fallzahlen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen
Laut Polizei haben die Fälle von Besitz beziehungsweise der Verbreitung von Bildern von sexualisierter Gewalt gegen Kinder in den letzten Jahren zugenommen, auch weil Bilder im Netz nun besser entdeckt werden. 2021 wurden in Schleswig-Holstein mehr als 800 Fälle bekannt. Die Mehrheit der Fälle hiervon konnte die Polizei nach eigenen Angaben aufklären. Der Besitz und die Verbreitung von Material zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder gelten als Verbrechen und werden mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr geahndet.
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