Seehundstation Friedrichskoog: "Meike" ist die Erste im Aufzuchtbecken
Am Mittwoch (10.5.) ist Heuler "Meike" in Friedrichskoog angekommen. Nun durfte sie die Quarantäne verlassen und als erstes Jungtier in diesem Jahr ins Aufzuchtbecken.
Als "Meike" auf irgendeiner Sandbank in der Nordsee zur Welt kam, hieß sie noch gar nicht "Meike". Den Namen bekam der Heuler erst in der Seehundestation Friedrichskoog (Kreis Dithmarschen). Dort landete "Meike" nur, weil ihr die Mutter abhanden gekommen ist. Am 10. Mai wurde der Heuler allein auf Föhr gefunden.
Letzte Rettung in Friedrichskoog
Als Frühchen hätte "Meike" in der freien Natur kaum eine Überlebenschance gehabt. In Friedrichskoog kam der junge Seehund erst einmal für zehn Tage in ein sogenanntes Quarantänebecken. Das gehört für die Heuler hier zum Aufnahmeprogramm dazu.
In der Quarantäne liegen die Tiere zunächst allein. Falls sie Krankheiten mitgebracht haben, werden sie tierärztlich behandelt. Eine Rotlichtlampe spendet den Jungen in dieser Zeit ausreichend Wärme.
Die Erste im Aufzuchtsbecken
"Meike" entwickelte sich seit ihrer Ankunft in Friedrichskoog prächtig. Der Heuler nahm inzwischen gut drei Kilo zug und bringt aktuell gut zehn Kilo auf die Waage. Anfangs stand für den jungen Seehund eine Emulsion aus Lachs auf dem Speiseplan, inzwischen ist aber auch schon frischer Fisch dabei.
Nach ihrem Umzug in das Aufzuchtbecken ist "Meike" noch allein. Bis August dürften aber noch zahlreiche Heuler dazukommen, denn so lang geht die Hauptgeburtensaison. Jährlich werden rund 250 junge Seehunde in Friedrichskoog aufgepäppelt. Nach durchschnittlich zehn Wochen sind sie so groß und kräftig, dass sie zurück in die Nordsee können.
