Sanktionen gegen Russland treffen auch Lübecker Hafen
Die Sanktionen gegen Russland haben wirtschaftliche Auswirkungen bei vielen Betrieben in Schleswig-Holstein. Betroffen ist auch die Lübecker Hafenwirtschaft.
Normalerweise werden rund 2.000 Fahrzeuge täglich am Lübecker Skandinavienkai verschifft oder ausgeschifft. Seit die EU Sanktionen beschlossen hat, gibt es allerdings einen deutlichen Rückgang im Fährverkehr, zum Beispiel nach Schweden, Finnland und Lettland. Über diese Länder gelangten bisher die Waren nach Russland.
RoRo-Verkehr komplett eingestellt
"Wir sind, was die RoRo-Linien-Verkehre anbelangt, auf null in den direkten Verkehren nach Russland", sagt der Geschäftsführer der Lübecker Hafengesellschaft (LHG), Sebastian Jürgens. "Die Entwicklung schmerzt uns." RoRo bezeichnet jenen Fährverkehr, bei dem Fahrzeuge wie Lkw oder sogar Züge direkt auf das Schiff fahren.
Wie sehr sich die Russland-Sanktionen auf den Umsatz der Lübecker Hafengesellschaft auswirken, kann die Geschäftsführung nach eigenen Angaben noch nicht konkret beziffern. Erstmal bleiben die Waren auf dem Gelände stehen. "Die Fläche wird stärker belegt, wir müssen permanent umdisponieren, was die Fläche anbelangt", so Jürgens.
Büro in Sankt Petersburg geschlossen
Eigentlich wollte die Lübecker Hafengesellschaft ihr Russland-Geschäft weiter ausbauen. Vor sieben Jahren hat die LHG dazu in Sankt Petersburg sogar ein Auslandsbüro eröffnet. Das wurde jetzt geschlossen.
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