Rendsburger Schwebefähre fährt wieder über den NOK
Vor fast genau sechs Jahren ist auf dem Nord-Ostsee-Kanal ein Frachtschiff mit dem Rendsburger Wahrzeichen kollidiert - es war ein Totalschaden. Am Freitag ist der Normalbetrieb der neuen Schwebefähre gestartet.
Sechs Jahre nach der folgenschweren Kollision der historischen Schwebefähre am Nord-Ostsee-Kanal hat Rendsburg sein Wahrzeichen zurück. Mit einer Festveranstaltung wurde die neue Fähre offiziell in Betrieb genommen und startete ihre erste Fahrt von Osterrönfeld nach Rendsburg auf die andere Kanalseite.
Rendsburgs Bürgermeisterin Janet Sönnichsen hatte sich schon im Vorfeld auf den heutigen Tag gefreut, denn aus ihrer Sicht kehrt mit der Schwebefähre nicht nur ein Touristenmagnet zurück - sondern auch ein praktisches Transportmittel für Schüler und Berufspendler.
Überfahrt dauert 1,5 Minuten
Die neue Schwebefähre hat nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes 13,5 Millionen Euro gekostet. Die 1913 in Dienst gestellte Fähre war am 8. Januar 2016 bei schlechter Sicht mit einem Schiff zusammengestoßen. Sie wurde durch die Kollision zerstört. Die Schwebefähre ist an Stahlseilen geführt und kann vier Autos sowie 100 Menschen befördern. Die Fähre hängt unter der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke und überquert den Kanal auf ihrer rund 125 Meter langen Strecke in drei Metern Höhe über dem Wasser. Die Überfahrt dauert nur 1,5 Minuten. "Auf der ganzen Welt gibt es nur acht solcher Fähren", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Daniela Kluckert, bei der Inbetriebnahme.
Viele Testläufe-und Fahrten seit November
Mitte November vergangenen Jahres hatte die neue Schwebefähre ihre erste Premierenfahrt absolviert, seitdem gab es zahlreiche Testfahrten. Die unter der Hochbrücke installierte Fähre transportierte aus Testzwecken unter anderem Autos der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV). So konnten die Fährmaschinisten, die die neue Schwebefähre künftig fahren werden, fast täglich für den Regelbetrieb üben. Solche Übungen seien unter anderem nötig, weil die Außenhülle der neuen Fähre zwar genauso aussieht wie die alte Hülle, darunter aber hochmoderne Technik eingebaut wurde, heißt es von der WSV in Rendsburg.
