Razzia im Drogenmilieu: Durchsuchungen auch in SH
Wegen Ermittlungen im Thüringer Drogenmilieu haben Polizisten am Donnerstag auch Hausdurchsuchungen in Schleswig-Holstein durchgeführt. Nach Angaben der Landespolizei wurde mindestens ein Objekt kontrolliert.
Viele Informationen gibt es zu dem Fall noch nicht. Das betroffene Objekt soll im Kreis Pinneberg liegen und die Arbeitsstelle eines Beschuldigten sein. Von Festnahmen in Schleswig-Holstein ist nicht die Rede. Hier sowie in Thüringen und Berlin wurden insgesamt 26 Wohn- und Geschäftsräume in mehreren Städten durchsucht. Die Ermittlungen betreffen fünf Verfahren und richten sich gegen insgesamt zehn Beschuldigte. Sie werden laut der federführenden Staatsanwaltschaft mit der Neonazi-Szene und dem sogenannten Turonen-Netzwerk in Thüringen in Verbindung gebracht. Tatverdacht bestehe wegen des Handels mit Betäubungsmitteln in Verbindung mit Geldwäsche sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz. Sieben Haftbefehle wurden vollstreckt.
Kryptohandys und Waffen entdeckt
An dem Einsatz waren insgesamt mehr als 500 Einsatzkräfte aus Thüringen und Spezialeinheiten aus anderen Bundesländern beteiligt. Sie wurden von Polizeihunden und mit Spezialtechnik unterstützt. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten Polizisten unter anderem Mobiltelefone und Kryptohandys, eine größere Menge Bargeld, ein hochwertiges Auto, hochwertige Uhren, Computer sowie eine kleine Menge Betäubungsmittel. Darüber hinaus stellten sie zwei Schreckschusswaffen und eine vermutlich schussfähige Handfeuerwaffe mit Munition sicher. Außerdem fanden die Beamten gefälschte Impfausweise.
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