Polizei zieht Bilanz: Ruhiges Pfingstwochenende auf Sylt
Zu Pfingsten beginnt auf Sylt traditionell die Saison. In diesem Jahr reisten viele Menschen mit dem günstigen Neun-Euro-Ticket auf die Nordseeinsel. Die Lage blieb laut Polizei überschaubar.
Das von Einheimischen und Urlaubern befürchtete große Chaos auf Sylt blieb am langen Pfingstwochenende aus. Die zuständige Polizeidirektion in Flensburg hat Bilanz gezogen: "Für uns war es ein ruhiges Pfingstwochenende, vergleichbar mit solchen von Vor-Corona-Zeiten", sagt Sprecherin Sandra Otte NDR Schleswig-Holstein.
Laut Bilanz der Polizei kamen viele partyfreudige Menschen nach Sylt, darunter auch etwa 150 Personen, die der Punker-Szene angehören. Insgesamt gab es laut Otte zwar viele Einsätze, aber das sei normal, wenn viel gefeiert werde.
Vor allem Einsätze wegen Ruhestörung und illegalem Campen
Ob Musikbox am Strand, Partys in Clubs oder Privatfeiern: Die Beamten waren nach eigenen Angaben auf der gesamten Insel vor allem wegen Ruhestörungen aller Art im Einsatz. Außerdem ging es in mehreren Fällen um illegales Zelten in den Dünen, am Strand oder in Waldstücken. "Das waren sowohl Punker als auch junge Leute, die angereist sind für einen Tag und eine Nacht auf Sylt, die versucht haben dort zu übernachten", sagt Polizeisprecherin Otte.
Daneben gab es noch andere Vorfälle wie beispielsweise ein zerstörtes Schaufenster eines Fahrradgeschäfts. Die insgesamt meisten Einsätze hat es laut Polizei in Westerland gegeben.
Tödlicher Verkehrsunfall am frühen Sonnabend
Überschattet wurde das Wochenende von einem tödlichen Verkehrsunfall in der Nacht auf den Sonnabend. Um 3.29 Uhr kam ein 27-jähriger Urlauber in Keitum von der Fahrbahn ab und überschlug sich in seinem Kleinwagen. Nach Angaben der Einsatzkräfte stieß der junge Mann aus Hessen anschließend mit einem Verkehrszeichen zusammen. Er verstarb noch an der Unfallstelle.
Volle Züge und Autobahnen zur Rückreise
Der Rückreiseverkehr sorgte am Pfingstmontag nicht nur auf Sylt, sondern im ganzen Norden für volle Züge. Besonders von den Inseln und Küsten aus in Richtung Süden sei erwartungsgemäß viel los gewesen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Auf Twitter warnte die Deutsche Bahn außerdem, dass auf einzelnen Fahrten nicht jeder mitgenommen werden kann, der möchte.
Auch auf den Autobahnen, wie der A1 Richtung Lübeck, machte sich die Rückreise bemerkbar. Zwischen Neustadt-Pelzerhaken und Pansdorf gab es beispielsweise einen langen Stau. Laut Polizei lag das vor allem an der Baustelle dort.