Oelixdorfer Grundschule ist Schule des Jahres in SH
Die Grundschule am Störtal hat sich unter insgesamt 30 Bewerbungen durchsetzen können. Motto des diesjährigen Wettbewerbs war "Lernen aus der Pandemie". Auszeichnungen gingen auch nach Flensburg und Lübeck.
Schon vor der Pandemie war die Grundschule am Störtal in Oelixdorf (Kreis Steinburg) eine Modellschule für digitales Lernen. Computer im Unterricht und ein Internetportal für das Lernen zu Hause gehören für die Schülerinnen und Schüler schon längst dazu. Doch das allein war nicht ausschlaggebend dafür, dass der Titel "Schule des Jahres Schleswig-Holstein 2022" nach Oelixdorf geht.
Ausgezeichnete Bildungsgerechtigkeit
Aus Sicht der Jury, der unter anderem das Kieler Institut für Qualitätsentwicklung an den Schulen angehört, fördert die Grundschule alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen. In ihrer Begründung nennt die Jury etwa die starke Integration von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und die ständige Erfassung von Unterstützungsbedarfen der Kinder.
Außerdem zeichnet sich die Grundschule Oelixdorf nach Meinung der Jury auch durch ihre Feedbackkultur aus. Rückmeldungen gingen nicht nur in einer Einbahnstraße an die Schülerinnen und Schüler, sondern die Schüler geben ihren Lehrkräften direkt nach dem Unterricht Feedback. Mit der Auszeichnung wurde der Schulleitung am Freitag in Rendsburg auch ein Preisgeld von 12.000 Euro verliehen.
Flensburger Gymnasium lehrt respektvollem Umgang
Auf dem zweiten Platz des Wettbewerbs ist das Gymnasium "Goethe-Schule" aus Flensburg gelandet. Die Jury begründet ihre Entscheidung mit einem respektvollen und wertschätzenden Umgang in der gesamten Schule - also auch zwischen den Lehrenden und den Schülern. Die würden beispielsweise stolz T-Shirts und Hoodies mit dem Schullogo tragen. Außerdem bemerkte die Jury, dass Schülerinnen und Schüler während der Pandemie ausgezeichnet beraten wurden. Der zweite Platz wurde mit 8.000 Euro prämiert.
Lübecker Berufsschule mit gutem Pandemieplan
Über ein Preisgeld von 6.000 Euro konnte sich die berufliche Friedrich-List-Schule in Lübeck freuen. Die Einrichtung hat sich besonders durch die Bildung in der Corona-Pandemie verdient gemacht. Laut Jury wurde während des Distanzlernens nicht nur konsequent der Stundenplan beibehalten, sondern es wurde auch geschaut, welche Schülerinnen und Schüler zusätzlich unterstützt werden müssen. Es gab aber auch kreative Lösungen beispielsweise für den ausgefallenen Sportunterricht, nämlich Turniere im E-Sport-Bereich.
Sonderpreis für Rendsburger Schule
Weil in der Gemeinschaftsschule Altstadt in Rendsburg Sozialkompetenzen hervorragend vermittelt werden, hat die Schule den Sonderpreis des Ministerpräsidenten erhalten. In zwei Schulstunden wöchentlich wird nicht nur der respektvolle Umgang miteinander vermittelt, sondern auch, wie Gewalt vermieden werden kann. Die Jury schreibt, dass insbesondere nach der Pandemie mit dem Konzept psychosoziale Probleme aufgefangen werden konnten und die Schüler wieder zu einer Gemeinschaft zusammenfinden konnten. Der Sonderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.
