Millionenschaden nach Großbrand in Schenefeld
In einer Lagerhalle der Baumschule in Schenefeld ist am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen. Insgesamt 400 Feuerwehrleute waren im Einsatz, konnten die Halle und angrenzende Büros aber nicht retten.
Am Freitagabend hat die Feuerwehr ihren Einsatz an der Baumschule in Schenefeld (Kreis Steinburg) beendet. Insgesamt 400 Kräfte, teilweise bis zu 150 gleichzeitig, waren fast 24 Stunden damit beschäftigt, die Flammen zu löschen. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass die Lagerhalle komplett ausbrannte. Auch ein angrenzender Bürotrakt wurde schwer beschädigt.
Schwieriger Einsatz für die Feuerwehr
Der Einsatz sei schwierig gewesen, berichtete die Feuerwehr. In der etwa 30 mal 80 Meter großen Lagerhalle der Baumschule befanden sich laut Feuerwehr leicht brennbarer Dünger und Pflanzenschutzmittel. Während der Löscharbeiten stürzte das Dach ein und mit ihm die darauf installierte Photovoltaikanlage. Um an die darunter begrabenen Glutnester zu kommen, musste schweres Räumgerät den Trümmerhaufen beiseite schieben. Eine weitere Schwierigkeit: Die Einsatzkräfte hatten Mühe Löschwasser zu bekommen. Die Hydranten befanden sich auf der anderen Straßenseite. Deshalb - und wegen des Funkenflugs - war die B430 zwischen Schenefeld und Breitenfelde in beide Richtungen stundenlang gesperrt.
Bürgermeister: "Große Tragödie"
Schenefelds Bürgermeister Johann Hansen (CDU) zeigte sich gegenüber NDR Schleswig-Holstein bestürzt. In der Baumschule seien bis zu 300 Menschen beschäftigt, die nun erst einmal keinen Arbeitsplatz mehr hätten. "Der Betrieb Horstmann hat in den letzten Jahren wirklich eine gute Arbeit hier geleistet und für die Region eine Menge Wertschöpfung erwirtschaftet. Und dass hier jetzt in so einem relativ neuen Gebäude so ein Brand ausbricht, ist wirklich eine große Tragödie", so Hansen. Die Betreiber teilten am Freitag mit, sie wollten die Halle wieder aufbauen und sich zunächst auf den Online-Handel konzentrieren.
Mehrere Millionen Euro Schaden
Das Feuer war am Donnerstag gegen 21.30 Uhr ausgebrochen. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist unklar. Sobald die Ruine der Halle abgekühlt sei, werden Brandermittler mit ihren Untersuchungen beginnen, so eine Sprecherin der Polizeidirektion Itzehoe. Die Schadenshöhe wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Verletzt wurde laut Polizei niemand.