Mehrheit gegen zweite Amtszeit des Plöner Bürgermeisters
Bisher war Lars Winter der Bürgermeister der Stadt Plön. Bei der Wahl am Sonntag wurde er jedoch nur von 39,4 Prozent der Wahlberechtigten wiedergewählt. 60,6 Prozent kreuzten "Nein" auf ihrem Wahlschein an.
Lars Winter trat ohne Konkurrenz an, da kein weiterer Kandidat für das Bürgermeisteramt gefunden wurde. Die Wählerinnen und Wähler konnten daher nur für oder gegen eine zweite Amtszeit des SPD-Politikers abstimmen. Das Ergebnis fiel eindeutig aus.
Wahlbeteiligung von 40,9 Prozent
Insgesamt 7.513 Plönerinnen und Plöner waren zur Wahl aufgerufen, von ihrem Stimmrecht machten 3.029 Gebrauch. 1.194 Wahlberechtigte stimmten für Lars Winter, 1.835 gegen ihn. Insgesamt ergibt sich so eine Wahlbeteiligung von 40,9 Prozent.
Stimmungsmache vor der Wahl gegen Lars Winter
Vor der Wahl hat es laut Gemeindewahlleiter Mark Westerwelle bereits Gegenwind gegen Winter gegeben. Flyer wurden in Plön verteilt, die dazu aufriefen, ihn abzuwählen. Außerdem wurden in der lokalen Presse Anzeigen geschaltet, die ebenfalls für ein Nein bei der Wahl warben.
Bürgermeister überrascht über das Ergebnis
Winter schrieb auf seiner Facebookseite: "Die gestrige Bürgermeisterwahl ist nicht so ausgegangen, wie ich es mir gedacht und gewünscht habe. Dass es kein gutes Ergebnis wird, damit habe ich gerechnet." Dass die Wählerinnen und Wähler ihm das Vertrauen in diesem Maße entzogen haben, habe ihn jedoch überrascht. Er ziehe nun die Konsequenzen und wolle nicht mehr -wie bisher - transparent über seine Arbeit informieren.
Ratsversammlung entscheidet, wer Bürgermeister wird
Nun muss die Ratsversammlung entscheiden, wer der oder die neue Bürgermeister/in wird. Bis zum 1. März bleibt Lars Winter noch im Amt.
Die Gemeindeordnung sieht nach der Wahl vor, dass die Stelle des Bürgermeisters ausgeschrieben wird. Bewerberinnen und Bewerber müssen die gleichen Kriterien erfüllen wie solche, die in den Bundestag wollen. Der Gemeindewahlleiter Mark Westerwelle sagte: "Hier ist es natürlich schwierig zu sagen, ob der- oder diejenige die fachlichen Voraussetzungen hat, um als hauptamtlicher Bürgermeister oder Bürgermeisterin eine Verwaltung zu leiten. Da sind natürlich auch ein paar Kriterien, die da mit hineinspielen." Auch der Wohnort der Bewerberinnen und Bewerber könne ein Kriterium sein, so Westerwelle. Vorgeschrieben ist eine Residenzpflicht aber nicht mehr.
Letztendlich entscheidet die Ratsversammlung per Abstimmung über den neuen Bürgermeister von Plön.
