Loch in Kirchenkasse: Untreue in Rantzau-Münsterdorf?
Die Staatsanwaltschaft Itzehoe ermittelt gegen zwei leitende Mitarbeiter des Kirchenkreises Rantzau-Münsterdorf. Zuvor hatten Wirtschaftsprüfer einen Schaden von 40.000 Euro in den Kirchenkassen festgestellt.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft drehen sich um den Verdacht der Untreue gegen den Propst des evangelischen Kirchenkreis Rantzau-Münsterdorf (Kreis Steinburg), Thomas Bergemann, sowie den ehemaligen Verwaltungsleiter Thomas Janßen. Das hat ein Sprecher der Itzehoer Staatsanwaltschaft bestätigt.
Finanzieller Schaden von 40.000 Euro
Hintergrund ist ein Gutachten von externen Wirtschaftsprüfern zu finanziellen Unregelmäßigkeiten im Kirchenkreis. Unter anderem geht es um die private Nutzung von Dienstwagen. Laut den Prüfern ist der Kirche ein finanzieller Schaden von 40.000 Euro entstanden. Das Gutachten hatte mangelnde Überwachungen und ein fehlendes Kontrollsystem beim Kirchenkreis festgestellt. Inzwischen ist der Schaden allerdings weitgehend zurückgezahlt.
"Größter Verlust ist der Vertrauensverlust"
Der neue Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Thielko Stadtland, betonte: "Was für mich der größte Verlust ist, ist der Vertrauensverlust. Wir reden hier über Kirchensteuermittel." Seit Ende Januar arbeitet der Verwaltungsleiter nicht mehr beim Kirchenkreis. Im Februar ist sein Vorgesetzter, Propst Thomas Bergemann, vom Amt als Vorsitzender des Kirchenkreises zurückgetreten. Ab Juni ist er dann auch kein Propst mehr.
