Kind auf Luftmatratze in Ostsee: Retter erzählt vom Einsatz
Erst holte die DLRG den dreijährigen Jungen aus der Ostsee - und dann seinen Vater - berichtet ein Retter NDR Schleswig-Holstein.
Nachdem Freiwillige der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag bei Hohenfelde (Kreis Plön) einen drei jahre alten Jungen aus der Ostsee retteten, hat nun ein Retter mit NDR Schleswig-Holstein gesprochen. "Der kleine Junge war ziemlich ruhig. Er hat nicht viel mit uns gesprochen, uns natürlich mit großen Augen angesehen", beschrieb Tjark Kaplan vom DRLG Schönberg den Moment, als er und seine Kollegen mit dem Rettungsboot an den kleinen Jungen heranfuhren.
An einem unbewachten Naturstrand war das Kind zuvor mit seiner Luftmatratze abgetrieben worden. Die DLRG fand den unverletzten Jungen etwa einen Kilometer vom Strand entfernt. "Die Situation war für ihn neu. Er hat natürlich realisiert: da ist irgendwas, was nicht gut ist", erinnert sich Kaplan. Er und die anderen Freiwilligen hätten den Jungen ins Boot geholt. "Und dann haben wir seinen Vater noch eingesammelt, der schwamm nämlich auch noch in der Ostsee", so Kaplan. Der Vater hatte vergebens versucht, seinem Kind hinterherzuschwimmen.
Rettungskräfte warnen: Wind und Strömung oft unterschätzt
Die DLRG und die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mahnen, nicht an unbewachten Strandabschnitten zu baden. Mit aufblasbaren Booten oder Spielzeugen sollte man sich nicht aufs Meer hinaus wagen. Die Kräfte von Wind und Strömung würden oft unterschätzt.
