IHK in Schleswig-Holstein im Krisenmodus: "Wir sind arbeitsfähig"
Auch zwei Tage nach dem möglichen Cyberangriff auf die Kammern laufen die IT-Systeme noch nicht wieder in vollem Umfang. Bei den Industrie- und Handelskammern in Kiel, Lübeck und Flensburg wird trotzdem gearbeitet.
Wer dieser Tage eine E-Mail zur IHK schickt, wartet möglicherweise vergeblich auf eine Antwort. Noch immer gibt es Probleme mit den Computersystemen in ganz Deutschland. Davon sind auch die Niederlassungen in Schleswig-Holstein betroffen. "Unsere Webseite funktioniert noch nicht. Ansonsten wird das Arbeitsleben dadurch geprägt, dass man versucht einen Kanal zu finden, der noch funktioniert", bestätigt der stellvertretende Geschäftsführer der IHK Kiel, Marcus Schween.
Vor allem die digitale Kommunikation sei gestört, auch Formulare im Internet stehen aktuell nicht zur Verfügung. "Wir sind von daher im Moment auch noch nicht so erreichbar, wie es unsere Mitglieder gewohnt sind", sagt Schween. Er hofft, dass in der kommenden Woche alles wieder im Normalbetrieb funktioniert.
Notfallpläne für analoges Arbeiten
Eine Sprecherin der IHK in Lübeck bestätigt, dass man auf solche Notfälle vorbereitet sei. Gerade für den internationalen Warenverkehr seien Import- und Exportbescheinigungen unabdingbar. "Wir können diese Bescheinigungen im Moment ausstellen, nur eben analog", erklärt sie. Dafür müssen die Mitglieder in die Geschäftsstellen und Häuser der Industrie- und Handelskammern kommen. Auch telefonisch sei man, wenn auch eingeschränkt, erreichbar.