Flensburg: Landwirt blockiert Umgehungsstraße
Ein Landwirt hat am Mittwoch in Flensburg für rund zwei Stunden die Hochfelder Landstraße mit diversen Hindernissen blockiert. Auf der Fahrbahn standen ein Mähdrescher, mehrere Anhänger, ein Güllewagen und mehrere Heuballen.
Gegen 4:50 Uhr wurde die Polizei nach eigenen Angaben darüber informiert, dass die Straße im Stadtteil Tarup im Bereich Tastruper Weg nicht befahrbar sei. Erst nachdem die Beamten damit drohten, ein Abschleppunternehmen zu rufen, gab der Landwirt gegen 7 Uhr die Straße wieder frei.
Streit um Straßenbau
Hintergrund der Blockadeaktion ist ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen der Stadt Flensburg und einem Landwirt wegen einer Umgehungsstraße. Das Problem: Die Stadt hat die Straße gegen den Willen des Landwirts auf dessen Grundstück gebaut. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig stellte im Frühjahr fest, dass bei der Planung Fehler gemacht wurden. Die Stadt legte dagegen nach Angaben eines Sprechers Widerspruch ein.
Strafverfahren droht
Nun sind die Fronten offenbar verhärtet. Der Landwirt weigerte sich laut Polizei am Mittwoch zunächst, die Straße wieder frei zugeben, da er der Auffassung war, dass die Straße ihm gehört. Die Polizei forderte daraufhin ein Abschleppunternehmen an, um den Mähdrescher und die Anhänger wegräumen zu lassen. Dem kam der Landwirt jedoch zuvor. Er machte die Straße schließlich frei. Jetzt droht ihm, so ein Polizeisprecher, ein Strafverfahren wegen Nötigung und Gefährdung des Straßenverkehrs.
